Am Weltfrauentag Grüne Frauenpower in pink

Am heutigen Weltfrauentag bekundeten die Brandenburger Bündnisgrünen ihre Solidarität mit den US-amerikanischen Frauen anhand der pinken „Pussyhats“. Beim "Women's March" in Washington im Januar waren sie das Symbol des Protests gegen die Trump-Regierung. In der vergangenen Woche haben die Grünen Pussyhats gestrickt, heute folgte der krönende Höhepunkt in luftigen vier Metern:  mit Hilfe einer Leiter nestelten die grünen Frauen am Potsdamer Steuben-Denkmal der Statue eine pinkfarbene Mütze über den Zweispitz, auch Napoleonshut genannt. Nach dem Motto „Männer haben Denkmäler, Frauen haben Zukunft!“ setzten sie damit ein Zeichen für Frauenrechte und gegen einen Rückfall in überkommene Frauenbilder.

08.03.17 –

Am heutigen Weltfrauentag bekundeten die Brandenburger Bündnisgrünen ihre Solidarität mit den US-amerikanischen Frauen anhand der pinken „Pussyhats“. Beim "Women's March" in Washington im Januar waren sie das Symbol des Protests gegen die Trump-Regierung. In der vergangenen Woche haben die Grünen Pussyhats gestrickt, heute folgte der krönende Höhepunkt in luftigen vier Metern:  mit Hilfe einer Leiter nestelten die grünen Frauen am Potsdamer Steuben-Denkmal der Statue eine pinkfarbene Mütze über den Zweispitz, auch Napoleonshut genannt. Nach dem Motto „Männer haben Denkmäler, Frauen haben Zukunft!“ setzten sie damit ein Zeichen für Frauenrechte und gegen einen Rückfall in überkommene Frauenbilder.

Die Landesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen in Brandenburg PETRA BUDKE sagte: „Am Weltfrauentag verwandeln wir die in Stein gemeißelten und in Bronze gegossenen ehrwürdigen Männer in Symbole für Gleichberechtigung und Freiheit. Für den preußischen Offizier und US-amerikanischen General Friedrich Wilhelm von Steuben haben wir uns entschieden, weil er für eine Tradition von Auswanderung und Zuwanderung in ein freiheitliches und tolerantes Land steht.  Es gibt die Vermutung, dass er Preußen nicht nur verließ, weil er den US-Amerikanischen Unabhängigkeitskampf unterstützen wollte, sondern auch, weil er eine Anklage wegen Homosexualität befürchtete. Nach unserer heutigen Auffassung war er also ein Flüchtling. Wir solidarisieren uns mit den US-amerikanischen Frauen im Kampf gegen Trump und die Reduzierung der Frau als Sexualobjekt.“

URSULA NONNEMACHER, parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag und frauenpolitische Sprecherin, unterstützte die Aktion Pussyhat: „Wir Grüne haben gerade 30 Jahre Quote gefeiert. Das war nicht nur ein gleichstellungspolitischer Meilenstein, das hat den gesellschaftlichen Diskurs bis heute verändert. Aber in den Parlamenten sind Frauen unterrepräsentiert, in den kommunalen Parlamenten sind sie nicht mal mit 25% vertreten, auch hier im Land! Deshalb fordern wir ein Paritätsgesetzt mit der geschlechtergerechten Verteilung. Dann gewinnen wir alle: Vielfalt führt nachweislich zu mehr Innovation und Qualität.“  

Im Hinblick auf das von der AfD propagierte Frauenbild forderte NONNEMACHER: „Wir wollen nicht in eine Gesellschaft zurück, in der gleiche Rechte und die Hälfte der Macht für Frauen nicht als Gerechtigkeit, sondern als Bedrohung gesehen wird! Uns Bündnisgrünen wird immer klarer: die tatsächliche Gleichstellung wird eben nicht automatisch immer weiter voranschreiten, sie ist ein hartes und wichtiges Politikfeld. Wir müssen weiter für die Rechte von Frauen und Mädchen streiten.“   

Die Potsdamer Kreisvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FRAUKE HAVEKOST, erklärte den Impuls zur Aktion „Pussyhat auf Denkmälern“: „Jahrestage, die wie der Frauentag unter einem Motto stehen, zeigen Defizite in unserer Gesellschaft an, die politisches Handeln erfordern. Insofern ist der heutige Tag kein Jubeltag. Seit meiner Studienzeit beschäftigte ich mich mit Frauen- und Geschlechterstudien. Zentrale Punkte sind immer noch nicht selbstverständlich, z.B. die Quotenregelung, über die immer noch diskutiert statt einfach umgesetzt wird. Oder dass der EU-Abgeordnete Janusz Korwin-Mikke Frauen beleidigen kann, ohne des Saales verwiesen zu werden.  

Dennoch habe ich heute Freude, und zwar an unserer Aktion: Meine Bekannten in Nordamerika fragten: Bekommt ihr etwas von unserem feministischen Protest gegen Donald Trump mit? Kriegt ihr mit, dass wir für gleiche Rechte aller Menschen eintreten? Für mich war das der Anlass, heute am Weltfrauentag mit dieser spielerischen Aktion, auf das Steuben-Denkmal zu klettern und ihm die pinkfarbene Mütze aufzusetzen - einen Gruß in die Vereinigten Staaten zu senden: `Wir sind an eurer Seite!`“  

Übrigens: Der grüne Ortsverband in Washington D.C. wird seinerseits dem Steuben-Denkmal im Lafayette Park der Stadt einen Pussyhat aufsetzen und für Frauenrechte demonstrieren.

 

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Frauen | KV Potsdam | Pressemitteilung LV

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