Brandenburger Bündnisgrüne unterstützen Wunsch der Imker*innen nach Anwendungsverbot von Glyphosat in blühenden Pflanzenbeständen

Vier Tonnen Honig gingen der Imkerei Seusing im Brandenburgischen Bernau (Barnim) durch Verunreinigung verloren, da ein benachbarter Landwirt unangekündigt ein glyphosathaltiges Herbizid in blühenden Löwenzahn gespritzt hatte, der ihren Bienen als Nahrungsquelle diente. Der kleine Familienbetrieb hatte die bis zu 152-fache Überschreitung der Grenzwerte bei einer freiwilligen Selbstkontrolle festgestellt und ist nun in seiner Existenz bedroht. Bei einer Kundgebung mit der Aurelia Stiftung am heutigen Mittwoch, 15.01.2019, haben Imker*innen den belasteten Honig vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft abgeladen.

Vier Tonnen Honig gingen der Imkerei Seusing im Brandenburgischen Bernau (Barnim) durch Verunreinigung verloren, da ein benachbarter Landwirt unangekündigt ein glyphosathaltiges Herbizid in blühenden Löwenzahn gespritzt hatte, der ihren Bienen als Nahrungsquelle diente. Der kleine Familienbetrieb hatte die bis zu 152-fache Überschreitung der Grenzwerte bei einer freiwilligen Selbstkontrolle festgestellt und ist nun in seiner Existenz bedroht. Bei einer Kundgebung mit der Aurelia Stiftung am heutigen Mittwoch, 15.01.2019, haben Imker*innen den belasteten Honig vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft abgeladen.

Die Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg JULIA SCHMIDT hat die Kundgebung begleitet. „ Es darf nicht sein, dass Imker*innen wie Camille und Sebastian Seusing die Zeche für den unbedachten Einsatz von Glyphosat zahlen müssen“, so Julia Schmidt. „Die Landwirtschaft muss mit Augenmaß vorgehen. Dass kleine landwirtschaftliche Unternehmen aufgrund von schädlichen Praktiken in unserer Landwirtschaft um ihre Existenz fürchten müssen, ist inakzeptabel. Den Wunsch der Imker*innen nach einem Anwendungsverbot von Glyphosat in blühenden Pflanzenbeständen teilen wir und unterstützen wir.“

Die neue Landesregierung sieht Handlungsbedarf im Umgang mit insektengefährdenden Stoffen in der Landnutzung. Sie hat deshalb im Koalitionsvertrag die Erarbeitung einer Reduktionsstrategie für die chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel festgeschrieben. Bis 2030 soll die eingesetzte Menge dieser Stoffe möglichst halbiert werden. „Wir erwarten, dass die Befassung mit den beiden beim Landtag eingereichten Volksinitiativen zum Schutz der Insekten und die Erhaltung der Artenvielfalt die Diskussion zum Umgang mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln ordentlich in Gang bringen wird“, sagt die umweltpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen Landtagsfraktion ISABELL HIEKEL: „Schließlich sind chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel in zahlreichen Untersuchungen als eine der Hauptursachen für den Rückgang der Arten identifiziert worden.“

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