Grüne zeichnen Schneiderin in Calau (OSL) als Grüne Gründerin aus

Eine Schneiderin mit individuell gefertigter Kinderkleidung und eigenen Schnittmustern ist die neue Grüne Gründerin: Heute Vormittag hat die Brandenburger Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN PETRA BUDKE die 30-jährige Yvonne Hamm aus Calau (Oberspreewald-Lausitz) ausgezeichnet. Seit Mai 2016 vergibt der Brandenburger Landesverband von BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN den Preis Grüne Gründerin an engagierten Frauen aus der Mark, um ihnen mehr Präsenz in der Öffentlichkeit zu geben und ihren Mut und Geschäftssinn zu würdigen.

Eine Schneiderin mit individuell gefertigter Kinderkleidung und eigenen Schnittmustern ist die neue Grüne Gründerin: Heute Vormittag hat die Brandenburger Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN PETRA BUDKE die 30-jährige Yvonne Hamm aus Calau (Oberspreewald-Lausitz) ausgezeichnet. Seit Mai 2016 vergibt der Brandenburger Landesverband von BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN den Preis Grüne Gründerin an engagierten Frauen aus der Mark, um ihnen mehr Präsenz in der Öffentlichkeit zu geben und ihren Mut und Geschäftssinn zu würdigen.

Die grüne Landesvorsitzende PETRA BUDKE begründete die Wahl von Yvonne Hamm als achtzehnte Grüne Gründerin damit, dass sie hochwertige Kleidungsstücke, Geschenke und Accessoires kreiere und bei den Kund*innen ein Bewusstsein für den Wert von Kleidung schaffe: „Nachhaltigkeit und Hochwertigkeit sind Yvonne Hamm wichtig: Weniger kaufen, aber dafür langlebiger, auf- und wiederverwerten, selbermachen. Dabei gibt die Schneiderin auf ihrer Facebook-Seite Tipps fürs Upcycling und entwirft handgezeichnete Schnittmuster für Hobbyschneider*innen mit jedem Erfahrungslevel. Ich finde es wunderbar, dass sie eine kreative Nähgruppe für Kinder und Jugendliche eröffnen möchte, die neben der Handarbeit auch Geduld und Konzentration lernen. Das zeugt davon, dass Yvonne Hamm ihr Wissen weitergeben will und es ernst damit meint, andere zu befähigen, nachhaltiger zu leben.“

Yvonne Hamm hat erst im November 2017 ihr Modelabel „Viva la Mila“ gegründet, benannt nach ihrer älteren Tochter Mila. Durch die Auszeichnung Grüne Gründerin fühlt sie sich bestärkt: „Ich habe mir nie Gedanken gemacht, ob ich grün oder nachhaltig bin. Aber die Vorstellung, dass da eine Mutter irgendwo in einer Fabrikhalle für einen Hungerlohn und unter schlimmen Gegebenheiten Akkordarbeit leisten muss, um ihre Familie zu versorgen, das war meine Motivation, etwas ändern zu wollen.“

Seit Anfang März ist die gebürtige Heidelbergerin in ihrem Atelier in Calau selbständig. Sie wohnt dort mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern - zusammen mit drei Quessantschafen, einer vom Aussterben bedrohten Rasse, deren Wolle sie künftig auch verarbeiten will. Die zierliche junge Frau ist das, was man eine Selfmade Woman nennt: das Nähen hat sie sich selbst beigebracht: „Mit fünf Jahren hat mich meine Oma an die Nähmaschine gelassen, mit zehn Jahren habe ich meine erste Hose selbst genäht.“ Die private Schule für Modedesign musste sie wieder verlassen, weil sie das Geld dafür nicht aufbringen konnte. Yvonne Hamm arbeitet zur Zeit rund um die Uhr: Die ersten von Probenäherinnen gestesteten Schnittmuster samt Fotos und Videos verkauft sie als E-Book im Internet, sie berät Kunden und näht Unikate. Ab dem 1. April will sie ihre Homepage unter www.vivalamila.de freischalten.

Bei der Preisverleihung waren mehrere Künstlerinnen aus dem Viertel zugegen, wie z.B. Kerstin Hellmich, Malerin und grünes Parteimitglied im Ortsverband Calau: „Wir sind hier kreative Frauenpower am Rande der Stadt: Die eine stellt Seife her, tanzt und zeichnet Sozialkritisches, die andere betreibt mit ihrem Mann eine Tischlerei und fertigt in Zukunft Holzpantinen in alter Tradition. Wir haben beschlossen, uns gegenseitig zu fördern, da es unglaubliche Konkurrenzkämpfe zwischen anderen Künstlern in der Region gibt - wir wollen es besser machen.“

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Frauen | KV Oberspreewald-Lausitz | Pressemitteilung LV