Welzow-Süd II - Symbol für rücksichtslose Energiepolitik auf Kosten des Klimas und künftiger Generationen

Zum Start der Erörterungsphase im Planverfahren für den Tagebau Welzow-Süd II am 10.12. erklären die grüne Bundesvorsitzende, Simone Peter, und der Brandenburger Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Benjamin Raschke:

09.12.13 –

Zum Start der Erörterungsphase im Planverfahren für den Tagebau Welzow-Süd II am 10.12. erklären die grüne Bundesvorsitzende, Simone Peter, und  der Brandenburger Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Benjamin Raschke:

"Der Braunkohletagebau Welzow ist ein Symbol für eine rücksichtslose Energiepolitik auf Kosten des Klimas und künftiger Generationen", kritisiert Peter. Dabei sei mit erneuerbaren Energien und Energieeffizienz längst eine sichere, saubere und bezahlbare Stromversorgung möglich, die auch noch zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen würde. "Wenn heute trotzdem noch Dörfer den Kohlebaggern weichen müssen und bundesweit mehr schmutziger Braunkohlestrom erzeugt wird als je zuvor seit der deutschen Einheit, zeigt dies nur eins: Die Kohlelobby regiert, in Brandenburg und im Bund."

Benjamin Raschke ergänzt: "Kohle ist kein Partner der Energiewende. Sie ist auch keine Brückentechnologie, wie uns  Ministerpräsident Woidke weismachen will. Die Brücke, die die rot-rote Landesregierung mit dem Festhalten an der Braunkohle schlägt, führt ins Nirgendwo." Der Wunsch des Staatskonzerns Vattenfall, neue Tagebaue aufzuschließen, sei absurd. Es bestünde keine energiepolitische Notwendigkeit für Welzow-Süd II. Die bestehenden Tagebaue reichten zur Versorgung des Kraftwerks Schwarze Pumpe bis mindestens 2030 völlig aus.

Bei dem zweiten Planverfahren der gemeinsamen Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg handelte es sich um eine Nostalgie-Veranstaltung im Auftrag einer aus der Zeit gefallenen rot-roten Landesregierung. "Der Schutz des Klimas sowie der Heimat von über 800 Menschen stehen auf dem Spiel", so Raschke. "Die Weiter-so-Mentalität der Brandenburger SPD in Sachen Braunkohle birgt daher enormes Risiko und zeugt außerdem von einem Höchstmaß an Ignoranz."

Auch die in der Braunkohle Beschäftigten hätten eine ehrliche Debatte darüber verdient, wie es um die Zukunftsfestigkeit ihrer Arbeitsplätze steht. Raschke: "Die Lausitz braucht einen Plan B. Dietmar Woidke sollte sich endlich auf den Weg machen."

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Braunkohle

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