Einheimische Stauden und alte Gemüsesorten: Nadja Petrick mit ihrer Gärtnerei Sandglöckchen in Retzow ist die neue Grüne Gründerin

„Eine Gärtnerei mit dem Schwerpunkt auf einheimische und insektenfreundliche Stauden, die auf Kunstdünger und chemischen Pflanzenschutz verzichtet - hier haben Sie ein Kleinod geschaffen“, mit diesen Worten hat die Brandenburger Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, PETRA BUDKE, heute Vormittag die Existenzgründerin Nadja Petrick als „Grüne Gründerin“ ausgezeichnet. Zum zwanzigsten Mal bereits, seit Mai 2016, vergibt der Brandenburger Landesverband der Bündnisgrünen diesen Preis an Brandenburger Unternehmerinnnen, die sich mit nachhaltigen, originellen Ideen selbständig gemacht haben, um ihnen mehr Präsenz in der Öffentlichkeit zu geben und ihren Mut und Geschäftssinn zu würdigen.

04.06.18 –

„Eine Gärtnerei mit dem Schwerpunkt auf einheimische und insektenfreundliche Stauden, die auf Kunstdünger und chemischen Pflanzenschutz verzichtet - hier haben Sie ein Kleinod geschaffen“, mit diesen Worten hat die Brandenburger Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, PETRA BUDKE, heute Vormittag die Existenzgründerin Nadja Petrick als „Grüne Gründerin“ ausgezeichnet. Zum zwanzigsten Mal bereits, seit Mai 2016, vergibt der Brandenburger Landesverband der Bündnisgrünen diesen Preis an Brandenburger Unternehmerinnnen, die sich mit nachhaltigen, originellen Ideen selbständig gemacht haben, um ihnen mehr Präsenz in der Öffentlichkeit zu geben und ihren Mut und Geschäftssinn zu würdigen.

Nadja Petrick hat auf ihrem 1.800 Quadratmeter großen Grundstück in Retzow Anfang Mai die Gärtnerei „Sandglöckchen“ eröffnet und damit ihre Leidenschaft, das Gärtnern, zum Beruf gemacht. Der gebürtigen Berlinerin, die seit sieben Jahren in Retzow und Buschow wohnt, war beim Anlegen ihres Privatgartens aufgefallen, dass einheimische Pflanzen in Gärtnereien Mangelware sind. „Die Stauden, die ich kultiviere, „können“ mit der Brandenburger Luft, dem trockenen Sommer, dem sandigen Boden, sie erfrieren nicht im Winter und brauchen kaum Pflege“, erklärte die 52-Jährige Quereinsteigerin ihre Geschäftsidee. Die kleine Staude Sandglöckchen, die sich mit wenig Pflege zufrieden gibt, erschien ihr deshalb als gute Namenspatronin für die eigene Gärtnerei.

Stauden aus eigenem Saatgut: Robuster als „geklonte“ Stecklinge

Darüber hinaus zieht sie die Stauden aus Saatgut und nicht wie meist üblich aus Stecklingen. Diese natürliche Art der Vermehrung mache die Pflanzen viel robuster gegenüber Schädlingen, weiß Nadja Petrick. „Die Sämlinge werden nach dem Auflaufen so früh wie möglich im Freiland weiter kultiviert, müssen in Wind und Wetter bestehen und bekommen daher beim Auspflanzen ins Beet keinen „Schock“ wie manche Pflanzen aus der Gewächshauskultur.“ So gedeihen in der Gärtnerei „Sandglöckchen“ Federnelken, Rotes und Weißes Leimkraut, Weiße Resede, Ehrenpreis, Wiesensalbei und vieles mehr, das seit Jahrhunderten an Brandenburger Feldwegen wucherte. PETRA BUDKE hob hervor, dass diese einheimischen Pflanzen besonders für Schmetterlinge und Honig- und Wildbienen die Nahrungsgrundlage seien. „Sie leisten einen wichtigen Beitrag gegen das Insektensterben“, beglückwünschte BUDKE die neue Grüne Gründerin. Die pflanzt obendrein alte Gemüsesorten an: Tomaten wie Haubners Vollendung und Rheinlands Ruhm, Einlegegurken wie die Vorgebirgstraube, Guter Heinrich als Spinatgewächs sowie Pastinaken und Chilis.

Dass Petrick ausschließlich organischen Dünger wie Kompost, Kräuterjauchen und Entenmist sowie Pflanzenbrühen als Schädlingsschutz verwendet, ist dem Brandenburger Landesverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Auszeichnung wert. Nadja Petrick, die jahrelang als Musikerin in einer Band und als Grafikdesignerin gearbeitet hat, fasst schon die nächsten Ziele ins Auge: Sie will ihr Stück Land besser gegen den Wind schützen, bedrohte Stauden vermehren und sich einige Hühner anschaffen – zusätzlich zu ihren „ersten Mitarbeiterinnnen“, wie Petrick ihre sechs schneckenfressenden Laufenten liebevoll nennt.

Das Sandglöckchen hat montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und sonnabends von 10 bis 14 Uhr geöffnet, allerdings sollten die Kund*innen unter 0157/789 14776 vorher anrufen, falls die Inhaberin auf Pflanzenmärkten unterwegs ist. 

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