Nicht jeder hat Grund zum Feiern - Bündnisgrüne fordern Lärmschutz-Dialog mit BBI-Betroffenen

Zum Richtfest des künftigen Hauptstadtflughafens BBI äußert sich der Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg Benjamin Raschke.

06.05.10 –

Zum Richtfest des künftigen Hauptstadtflughafens BBI am Freitag, 07. Mai, äußert sich der Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg Benjamin Raschke wie folgt:

„Das an diesem Freitag mit viel Pomp gefeierte Richtfest des künftigen Hauptstadtflughafens BBI darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass beim Thema Lärmschutz in Schönefeld vieles im Argen liegt. Größter Mangel ist der fehlende Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. Das von Ministerpräsident Platzeck lautstark propagierte `Bündnis am Boden´, mit dem ein Austausch zwischen allen betroffenen Akteuren - auch den Bürgerinnen und Bürgern - angestrebt werden sollte, existiert immer noch nicht. Wir fordern die brandenburgische Landesregierung auf, den Worten Taten folgen zu lassen und endlich in den längst überfälligen, direkten Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu treten."

Zudem müsse die Regierung die Flughafengesellschaft anweisen, Ablauf und Qualität des Schallschutzprogramms deutlich zu verbessern. „In der jetzigen Form ist das Programm nicht bürgerfreundlich, da es alle Probleme mit der Beauftragung, Abnahme sowie den Betriebs- und Folgekosten den Bürgerinnen und Bürgern aufbürdet", so Raschke.

Bedenklich sei darüber hinaus, dass das Schallschutzprogramm insgesamt immer mehr auf eine Schmalspurlösung hinausliefe. Während das Schutzziel bisher darin lag, Lärm über 55 Dezibel (A) in Innenräumen ganztägig zu verhindern, wird den Bürgerinnen und Bürgern in der neuen Schallschutzbroschüre der Flughafengesellschaft sechs Überschreitungen dieser Grenze pro Nacht zugemutet. „Das", so Raschke, „drückt das Schutzprogramm auf das unterste, gerade noch zugelassene Niveau und setzt die Gesundheit unserer Mitbürgerinnen und Bürger aufs Spiel! Wir Bündnisgrüne stehen an der Seite der Betroffenen und fordern hier nachdrücklich Nachbesserungen", so der bündnisgrüne Landesvorsitzende.

 

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Mobilität | Pressemitteilung LV