Spreeverockerung stoppen!

Der Bedrohung von Natur, Tourismus und Trinkwasser durch den Lausitzer Braunkohlebergbau muss Einhalt geboten werden. Das UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald und das Berliner Trinkwasser sind bedroht.

Seit einigen Jahren wird die zunehmende Verockerung der südlichen Spreewaldzuflüsse beobachtet. Lebensfeindliche Eisenhydroxid vernichtet die sensiblen Lebensräume für Flora und Fauna in den Gewässern. Wenn dieser Entwicklung nicht einhalt geboten wird, ist mit der ökologischen Verödung großer Teile der Spree und des Spreewaldes zu rechnen. Damit würde auch die natürliche Grundlage für den Tourismus mit Tausenden von nachhaltigen Arbeitsplätzen im Spreewald wegbrechen. Langfristig wird auch die Qualität des Berliner Trinkwassers beeinträchtigt sein.

Das Eisenhydroxid stammt aus den Tagebaugebieten in Sachsen und Brandenburg. Durch den Anstieg des Grundwasserpegels nach der Schließung der Tagebaue wurde es freigesetzt und gelangte in Flüsse und Grundwasser. So fanden die Schadstoffe ihren Weg in die Spree. Inzwischen haben sie mit der Talsperre Spremberg ein geschütztes Flora-Fauna-Habitat und Naturschutzgebiet erreicht. Mit dem Spreewald ist außerdem ein UNESCO-Biosphärenreservat bedroht.

Grüne Beschlüsse gegen Spreeverockerung

Die Bündnisgrünen Brandenburg erwarten sofortiges Handeln. Deshalb wurde auf der Landesdelegiertenkonferenz 2012 ein Antrag unter anderem mit diesen Forderungen beschlossen:

Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg verlangen die sofortige Planung, Finanzierung und Errichtung von Reinigungsanlagen für die südlichen Spreewaldzuflüsse.

Außerdem müssen schnellstmöglich Maßnahmen getroffen werden, die zum Ausschluss von Eisenocker- und Sulfateintrag in die brandenburgische Spree, Schwarze Elster und Neiße nach Abschluss der genehmigten Tagebaue versichern.

Führt der Weiterbetrieb laufender Tagebaue zu einer erhöhten Eisenocker- und Sulfatfracht in den Gewässern, muss die Abbauplanung schnellstmöglich entsprechend angepasst oder aber die Genehmigung gänzlich versagt werden.

Auch muss der Bergbaubetreiber zur Rücklagenbildung für die Ewigkeitskosten gesetzlich verpflichtet werden. Dafür sind die gesetzlichen Grundlagen zuschaffen.

Hier lang geht's zum vollständigen Antrag.

Der Erhalt der Arbeitsplätze in Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus sowie von gesundem Trinkwasser und Lebensräumen entlang von Spree, Neiße und Schwarzer Elster müssen Vorrang vor dem „Immer-weiter-so“ der Kohlepolitik von Bundes- und Landesregierung haben!

Keine neuen Tagebaue!

 

Ausblick

Am 4. Dezember 2012 um 18 Uhr findet in Vetschau die offizielle Gründungsveranstaltung des Aktionsbündnisses  "Klare Spree" statt. Kommt und helft mir, die Spree zu retten! Weitere Informationen hier.

Ein Bericht des rbb zum Thema findet ihr hier.

Kategorie

Braunkohle | Umwelt