Mit Stil und Geschmack – die neue Grüne Gründerin kocht und backt für Frankfurt (Oder)

Suppen aus frischen, überwiegend regionalen Zutaten, dazu belegte Stullen mit selbst zubereiteten Aufstrichen wie Humus, Frischkäse oder Möhre-Tomate: das bietet Raphaela Mühlbach seit September vergangenen Jahres in ihrem Suppenbistro „S*Kultur – Suppen und mehr“ in der Frankfurter Magistrale. Dafür hat der Brandenburger Landesverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die 50-jährige Geschäftsfrau heute als Grüne Gründerin ausgezeichnet – insgesamt als 28. und als erste in Frankfurt (Oder).

Suppen aus frischen, überwiegend regionalen Zutaten, dazu belegte Stullen mit selbst zubereiteten Aufstrichen wie Humus, Frischkäse oder Möhre-Tomate: das bietet Raphaela Mühlbach seit September vergangenen Jahres in ihrem Suppenbistro „S*Kultur – Suppen und mehr“ in der Frankfurter Magistrale. Dafür hat der Brandenburger Landesverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die 50-jährige Geschäftsfrau heute als Grüne Gründerin ausgezeichnet – insgesamt als 28. und als erste in Frankfurt (Oder). Der Gründerinnenpreis würdigt insbesondere Frauen in Brandenburg, die sich mit nachhaltigen und zukunftsfähigen Ideen selbständig machen. Die Brandenburger Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Alexandra Pichl hob hervor, dass Mühlbach mit ihrer Suppenküche zur Vielfalt und Belebung der Frankfurter Innenstadt beitrage und immer mehr Menschen von bewusster Ernährung überzeuge:

„Der Name S*Kultur steht für „Suppen und mehr“ - aber eben nicht nur. Er steht auch für die Esskultur im Sinne von hochwertigen Speisen und einer in Ruhe eingenommenen Mahlzeit. Raphaela Mühlbach kocht jeden Tag frisch mit regionalen und saisonalen Zutaten und sogar in Bio-Qualität, wenn es möglich ist und bezahlbar bleibt. Die Esskultur findet sich auch in dem stilvoll eingerichteten Bistro wieder, denn das Auge isst mit. Nachhaltig ist Frau Mühlbach auch bei den Möbeln, denn es sind überwiegend Fundstücke – und von ihr selbst aufgearbeitet. Der Tresen ist vom ortsansässigen Tischler gebaut, und für die „Suppe-to-go“ gibt es Mehrweggläser. Handtücher, Toilettenpapier, Servietten – alles ist recycelbar. Das ist Slow-Food vom Feinsten in einer angenehmen, entspannten Atmosphäre.“

Vier bis fünf verschiedene Suppen kocht Raphaela Mühlbach jeden Tag, z.B. Kürbissuppe mit Ingwer, Spitzkohl-Kartoffeltopf, Champignoncremesuppe oder ausgefallene mit Roter Bete oder Grünkern. An manchen Tagen sind die Suppen schnell ausverkauft, weiß die Geschäftsfrau: „Der Umschwung in Richtung bewusster, vollwertiger Ernährung ist da. Ich habe immer mehr Stammkunden, darunter viele Vegetarier, Veganer, aber auch Freunde der deftigen Suppe. Auch der Oberbürgermeister kommt immer mal wieder rein. Und sie alle merken: Nachhaltige Ernährung schmeckt richtig gut und macht satt.“ Bleiben doch einmal Reste übrig, bringt die zweifache Mutter und dreifache Oma sie zur Wohngemeinschaft aus der Nachbarschaft: „Die Studierenden freuen sich immer darüber“.

Das Brot für die belegten Stullen backt Mühlbachs Lebenspartner, dessen Großvater eine Bäckerei in Lietzen in Märkisch-Oderland hatte. Das Gemüse für ihre Suppen stammt von Werder Frucht und weiteren regionalen Lieferant*innen, das Fleisch vom Metzger ihres Vertrauens, die Zutaten wie Dinkelmehl, Bio-Rohrzucker und Bio-Milch sind so naturbelassen wie möglich. Montags bis freitags hat die S*Kultur von 11.00 bis 17.00 Uhr in der Karl-Marx-Straße 181 geöffnet, Kuchen, Kekse, Bio-Tees und regionale Limonaden runden das Angebot ab.

Mühlbach wurde in Guben geboren und stand schon als Zehnjährige gerne am Herd. „Ich bin ja noch ein DDR-Kind, und die Kunst war, aus wenigen Zutaten was Leckeres zu kochen - da habe ich viel herumexperimentiert“, lacht sie. Nach dem Mauerfall war die in der DDR gelernte Fachverkäuferin für Waren des täglichen Bedarfs zunächst arbeitslos. Sie ließ sich kaufmännisch weiterbilden, arbeitete anschließend in einer Sanitärfirma und kam dadurch zu einem Baumarkt, wo sie zuletzt in der Garten- und Kreativabteilung tätig war. Doch die Idee zum eigenen Tante-Emma-Laden ließ sie nicht los. Zeitgleich zu ihrer Arbeit im Baumarkt belegte Mühlbach ein Existenzgründer*innenseminar bei der Industrie- und Handelskammer und fand mit großer Unterstützung der Wohnungswirtschaft Frankfurt GmbH eine passende Räumlichkeit für ihre Suppenbar. Das wichtigste aber: „Meine Familie und Freunde standen die ganze Zeit hinter mir und haben mich bestärkt – das war großartig“, bedankte sich Raphaela Mühlbach. Ihr Ziel für das nächste Jahr ist es, das Bestehen des Suppenbistros S*Kultur zu sichern und noch mehr Frankfurter*innen und Besucher*innen von den frischen Suppen, dem knackigen Brot und leckeren Kuchen zu begeistern.

 

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