Mehr Anstrengung zum Abbau von Lohnungleichheit unabdingbar

Zum Equal Pay Day (Tag der Entgeltgleichheit) erklärt die Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Annalena Baerbock: „Es ist unerträglich, dass auch im 21. Jahrhundert die Lohndiskriminierung von Frauen noch immer Gang und Gäbe ist."

25.03.10 –

Zum morgigen Equal Pay Day (Tag der Entgeltgleichheit) erklärt die Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Annalena Baerbock:

„Es ist unerträglich, dass auch im 21. Jahrhundert die Lohndiskriminierung von Frauen noch immer Gang und Gäbe ist." Im Bundesdurchschnitt verdienen Frauen 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen und rangieren damit in Europa auf einem der letzten Plätze. „Das ist ein Armutszeugnis für unser Land! Um diesen Missstand zu beenden brauchen wir endlich einen breiten Schulterschluss zwischen Politik, Gewerkschaften und Unternehmen. Neben einem Gleichstellungsgesetz für die Wirtschaft und Quoten für Frauen in Führungspositionen bedarf es umfassender Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf", sagt Baerbock. Zudem gelte es, das Thema Erwerbsverhalten und die unterschiedlichen Verdienstchancen in einzelnen Berufen und Branchen in Brandenburg stärker in den Blick zu nehmen. Die enorme Lohnungleichheit sei schließlich auch darin begründet, dass Frauen verstärkt in den schlechter bezahlten Branchen tätig seien. Arbeitgeber sei dabei nicht selten die öffentliche Hand.

Deutliche Kritik übt Baerbock an der Landesregierung: "Wer wie Arbeits- und Sozialminister Baaske von der Wirtschaft mehr Frauen in Führungspositionen einfordert, sollte selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Politik hat beim Thema Gleichstellung und Nichtdiskriminierung eine enorme Vorbildfunktion." Beschämend sei vor diesem Hintergrund, so Baerbock, dass in der brandenburgischen Landesregierung von sieben Ministerposten gerade einmal zwei mit Frauen besetzt seien. Ähnlich unbefriedigend sehe es bei den Staatssekretären aus, unterstreicht Baerbock: "Hier stehen drei Staatsekretärinnen acht Staatssekretären gegenüber. Noch desaströser stellt sich die Lage bei den Landräten dar. Hier gibt derzeit keine einzige Frau."

 

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Frauen | Pressemitteilung LV

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