"Wir müssen schreien, sonst hört man uns nicht!“ - Bündnisgrüne würdigen Widerstand der Frauen in der DDR

Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg rücken anlässlich des internationalen Frauentags am Sonntag den Frauenwiderstand in der DDR der 1980er in den Fokus und zeigen die Ausstellung "Wir müssen schreien, sonst hört man uns nicht!“

08.03.15 –

Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg rücken anlässlich des internationalen Frauentags am Sonntag den Frauenwiderstand in der DDR der 1980er in den Fokus und zeigen die Ausstellung "Wir müssen schreien, sonst hört man uns nicht!“.

Dazu erklärt Petra Budke, Landesvorsitzende der Brandenburger Bündnisgrünen:

„Wir möchten den heutigen Tag den Frauen widmen, die sich in der DDR aktiv für den Frieden engagierten. Ihr Widerstand belegt in beeindruckender Weise, wie Frauen eigene Formen des Protestes entwickeln und politisch handeln. Ihr Widerstand liefert die Vorlage für Frauen, die sich gegenwärtig ihrer Benachteiligung in unterschiedlichen Lebensbereichen widersetzen.“ 

Als in den 80ger Jahren das DDR-Regime auch Frauen zum Wehrdienst einzog, weigern sich einige von ihnen mutig und hartnäckig gegen die Militarisierung ihres Lebens im sozialistischen Alltag. In Initiativen wie ‚Frauen für den Frieden‘  wenden sich die politisch aktiven Frauen an die Öffentlichkeit und werben für Abrüstung und den Dialog zwischen den Blockmächten. Später beschäftigen sie sich auch mit Umwelt- und  Menschenrechtsfragen. Die Sicherheitsorgane erklären sie daraufhin zu Systemfeinden.

Budke: „Diese Frauen erlebten Einschüchterung, Repression und Verfolgung. Aber die Gefahr, ins Visier der Staatssicherheit zu geraten, zogen viele von ihnen der Aussicht vor, weiter schweigend im Schatten der Bomben des Kalten Krieges zu leben.“

Der Frauenwiderstand wuchs und floss später in die Bürgerbewegungen von 1989 ein, die das Ende der DDR einläuteten.

Link zur Ausstellung: http://gruenlink.de/wo5

Kategorie

Demokratie