Die Landesvorsitzende der Brandenburger Bündnisgrünen, Dr. Andrea Lübcke, zeigt sich empört über die Abschiebung einer jesidischen Familie mit vier minderjährigen Kindern aus Lychen (Uckermark) in den Irak, obwohl am gleichen Tag ein Gericht zugunsten der Familie entschieden hatte.
„Es ist unerträglich, dass eine Familie, die vor dem Genozid durch den IS geflohen ist, trotz gerichtlicher Entscheidung abgeschoben wurde. Besonders die Tatsache, dass hier vier minderjährige Kinder betroffen sind, macht diesen Vorgang zu einem humanitären Skandal. Brandenburg darf sich nicht am Behörden-Ping-Pong zwischen BAMF und Innenministerium beteiligen – hier muss sofort gehandelt werden.
Innenminister Wilke muss dafür sorgen, dass Brandenburg jetzt alles unternimmt, um die Familie umgehend zurückzuholen.
Wir reden hier nicht über Zahlen oder Aktenzeichen, sondern über das Leben von Kindern und Eltern, die Gewalt und Verfolgung überlebt haben. Brandenburg muss seiner humanitären Verantwortung gerecht werden. Das Innenministerium steht hier klar in der Pflicht.“
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Laut einer Information des rbb vom 04.07.25 war das Brandenburger Innenministerium über den Fall informiert. Demnach wurden die Brandenburger Ausländerbehörden angewiesen, Rückführungen von Personen, bei denen die Zugehörigkeit zur Volks- bzw. Religionsgemeinschaft der Jesiden bekannt ist, besonders sorgfältig zu prüfen: https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2025/07/jesiden-asyl-abgelehnt-familie-qassim-brandenburg-kampf-bleiberecht-lychen-uckermark.html
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