Nach 6 Jahren: Grünenpolitiker Michael Jungclaus beendet Weltumseglung in Stralsund

Am20. September 2025 um 14:00 Uhr ist die Segelyacht DAPHNE vor dem Lotsenhaus Stralsund eingelaufen. Mit ihr beendete der ehemalige Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg, Michael Jungclaus, seine mehr als sechsjährige Weltumseglung. Begrüßt wurde er am Lotsenhaus von rund 40 Mitstreiterinnen und Mitstreitern, Freundinnen und Freunden sowie Bekannten. Unter den Gästen waren auch die ehemalige brandenburgische Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher sowie Rolf Mertens vom Landesvorstand der Bündnisgrünen Mecklenburg-Vorpommern.

Neben den seglerischen Herausforderungen stand für Jungclaus auch die Auseinandersetzung mit globalen Umweltproblemen im Mittelpunkt. Unterwegs recherchierte er zu Themen wie Korallensterben, Klimawandel und Plastikmüll in den Ozeanen, führte Interviews, veröffentlichte Artikel und dokumentierte Eindrücke auf seiner Webseite sailingdaphne.com.

„Die Weltumseglung war nicht nur ein persönliches Abenteuer, sondern auch eine Möglichkeit, globale Herausforderungen unmittelbar zu erleben und weiterzutragen“, sagte Jungclaus bei seiner Ankunft in Stralsund. „Die Veränderungen in den Ozeanen und die Begegnungen mit Menschen auf allen Kontinenten haben meinen Blick auf die Notwendigkeit internationalen Handelns für den Klima- und Umweltschutz noch einmal geschärft.“

Die Reise begann im Juli 2019 in Stralsund, gemeinsam mit seiner Ehefrau Uta. Von dort führte die Route zunächst über die Kanarischen Inseln in die Karibik. In Kolumbien gerieten die beiden während der Corona-Pandemie in einen sechsmonatigen Lockdown. Gemeinsam mit anderen Seglerinnen und Seglern organisierten sie in dieser Zeit eine Hilfsaktion, durch die dank über 10.000 Euro Spenden rund 900 Familien mit dringend benötigten Lebensmitteln unterstützt werden konnten.

Ende 2020 kehrte Ehefrau Uta aus beruflichen Gründen nach Deutschland zurück. Jungclaus setzte die Reise ab März 2021 mit seiner Tochter Antonia fort, die ihn durch den Panamakanal in den Pazifik begleitete. Nach zwei Jahren in der Südsee segelte er mit wechselnden Mitseglerinnen und Mitseglern weiter über Australien, den Indischen Ozean und den Suezkanal ins Mittelmeer. Im Frühjahr 2025 führte die letzte Etappe schließlich von Portugal über Biskaya und Ärmelkanal zurück in die Ostsee. Insgesamt legte die 12 Meter lange Yacht über 32.000 Seemeilen (rund 60.000 Kilometer) zurück und machte Station in 36 Ländern.

Die ganze Zeit mit an Bord war auch die „Grüne Gudrun“ – ein Adler aus Plüsch, der einst als Maskottchen der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg diente und Jungclaus auf allen Etappen begleitete.

„Auch wenn ich bei der Ankunft in Stralsund nicht dabei sein konnte, verfolgte ich die Reise von Michael Jungclaus mit großer Anerkennung. Seine Weltumseglung war ein starkes Signal dafür, wie eng die Themen Klimaschutz und globale Gerechtigkeit miteinander verknüpft sind. Die Erfahrungen, die er unterwegs gesammelt und öffentlich gemacht hat, sind ein wertvoller Beitrag für unsere politische Arbeit hier in Brandenburg“, sagt Clemens Rostock, Landesvorsitzender der Brandenburger Bündnisgrünen.

Jungclaus kündigte an, zeitnah in Potsdam in einer öffentlichen Veranstaltung über seine Erfahrungen zu berichten.

Bild: www.ideengruen.de | markus pichlmaier