Die Forderung der AfD nach einer Abschaffung der Briefwahl kommentiert Clemens Rostock, Vorsitzender der Brandenburger Bündnisgrünen:
„Das ewige Gejammer der AfD ist nur noch peinlich. Kaum verlieren sie eine Wahl – was in den letzten Wochen mehrfach passiert ist – wittern sie Betrug, ganz nach dem Trump-Handbuch. In Bad Freienwalde war die Wahl sauber, das bestätigen Stadtverwaltung und Wahlleitung.
Die AfD will immer das abschaffen, bei dem sie verlieren: Erst kommt die Briefwahl dran, dann nehmen sie das das Frauenwahlrecht, dann die jungen Wähler ins Visier. Das erinnert fatal an die frühen Forderungen aus AfD-Kreisen, Arbeitslose vom Wählen auszuschließen. Die AfD will Demokratie einschränken, weil sie auf demokratischem Weg nicht gewinnt. Da kann es nur heißen: Wehret den Anfängen.
Die Briefwahl ist ein bewährtes demokratisches Verfahren, das Millionen Menschen seit Jahrzehnten nutzen – gerade auch diejenigen, die arbeiten, pflegen oder mobil eingeschränkt sind. Wer demokratische Regeln nur dann akzeptiert, wenn er gewinnt, hat das Prinzip Demokratie nicht verstanden.
Statt Verantwortung für die vielen Wahlniederlagen zu übernehmen, wirft sich die AfD theatralisch in die Opferrolle. Politik als Selbstmitleidsshow mit viel Mimimi und Parteilogo drauf.
Statt die Öffentlichkeit mit ihrem Gejammer zu überziehen sollten sie sich Taschentücher kaufen und zu Hause weinen. Und nachdenken, denn dann werden sie erkennen müssen, dass die Wahrheit ganz simpel ist: Die Mehrheit in Bad Freienwalde wollte keine Rechtsextremen im Bürgermeisteramt. Punkt. Wer das nicht erträgt, sollte nicht nach ‚Systemfehlern‘ suchen – sondern einfach mal in den Spiegel schauen.“