S-Bahn-Anbindung für Rolls-Royce-Standort Dahlewitz voranbringen: Nutzen-Kosten-Untersuchung unter neuen Vorzeichen wiederholen!

Anlässlich der neuen Absichtserklärung zwischen der Landesregierung und Rolls-Royce über den Ausbau des Werksstandorts Dahlewitz fordern die Bündnisgrünen Brandenburg Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) auf, sich endlich auch persönlich für eine bessere Bahnanbindung des Standorts einzusetzen.

„Wenn Brandenburg internationale Industrie und zukunftsfähige Arbeitsplätze sichern will, dann braucht es nicht nur Förderzusagen, sondern auch funktionierende Infrastruktur. Die Beschäftigten bei Rolls-Royce stehen täglich im Stau, weil die S-Bahn-Verlängerung nach Dahlewitz seit Jahren auf Eis liegt. Die Anbindung des Standortes muss der Ministerpräsident unbedingt mitdenken“, sagt Clemens Rostock, Landesvorsitzender der Bündnisgrünen Brandenburg.

Rolls-Royce investiert derzeit rund 35 Millionen Euro in den Ausbau seines Werks in Dahlewitz im Landkreis Teltow-Fläming. Der Standort soll laut einer neuen Absichtserklärung zwischen dem Konzern und der Landesregierung zu einem „Technologie-Leuchtturm“ ausgebaut werden. Brandenburgs Ministerpräsident hatte die Vereinbarung in Großbritannien unterzeichnet und umfangreiche Unterstützung des Landes zugesagt.

„Die Verlängerung der S-Bahn-Linie S2 von Blankenfelde über Dahlewitz bis Rangsdorf war Teil des gemeinsamen i2030-Projekts von Berlin und Brandenburg – und wurde von der Landesregierung faktisch beerdigt“, sagt Rostock. „Dabei wäre sie ein Paradebeispiel für eine klimafreundliche, zukunftsorientierte Industriepolitik. Wer Hightech ansiedelt, darf nicht bei der Schiene sparen.“

Die Bündnisgrünen Brandenburg fordern daher eine neue Nutzen-Kosten-Untersuchung der geplanten S-Bahn-Verlängerung unter den neuen Vorzeichen, eine enge Abstimmung mit Rolls-Royce und den betroffenen Kommunen zu Verkehrs- und Pendlerströmen sowie den Einsatz der vom Bund kommenden Infrastrukturmilliarden für klimafreundliche Industrieanbindungen. „Ministerpräsident Woidke ist international unterwegs, um für Brandenburgs Wirtschaft zu werben. Jetzt kommt es darauf an, dass er auch zuhause seine Hausaufgaben macht und die nächsten Schritte für eine starke Infrastruktur geht. Die Verkehrswende beginnt nicht in London, sondern in Dahlewitz. Die Bedeutung einer guten Verkehrsanbindung muss dabei stärker in den Mittelpunkt rücken – ohne attraktive Verkehrswege bleiben Hightech-Jobs nur auf dem Papier. Gute Mobilität entscheidet mit darüber, ob Fachkräfte kommen und bleiben“, so Rostock.