Der Bundestagsabgeordnete und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Felix Banaszak, hat am Montag ein Regionalbüro in Brandenburg an der Havel eröffnet. Damit setzt er als Abgeordneter ein deutliches Zeichen für mehr politische Präsenz der Bündnisgrünen in Ostdeutschland – insbesondere in Brandenburg. Es ist zugleich das erste Mal, dass ein Bundestagsabgeordneter aus dem Westen ein dauerhaftes Büro im Osten eröffnet.
Gemeinsam mit Clemens Rostock, dem Landesvorsitzenden der Brandenburger Bündnisgrünen, traf sich Banaszak vor Ort mit den bündnisgrünen Kreisvorsitzenden Sylvana Specht und Ronny Patz, um den Auftakt des neuen Büros zu gestalten und über die nächsten Schritte zu sprechen.
„Felix ist bei uns sehr geschätzt“, erklärt Rostock. „Seine Ruhrgebietsbiografie schafft Nähe – das ist ja ein bisschen der Osten im Westen.“ Die Eröffnung des Regionalbüros sei ein wichtiges Signal: „Nach der verlorenen Landtagswahl mussten wir einige Strukturen zurückfahren. Da können wir solche Impulse gerade jetzt gut gebrauchen. Wir sind sehr glücklich darüber, dass Felix Banaszak persönliche Verantwortung übernimmt und sichtbar vor Ort ist.“
Auch Banaszak selbst sehe Parallelen zwischen seiner Heimat und Brandenburg. Sein Wahlkreis Duisburg sei der größte Stahlstandort Europas – eine Industrieregion mit tiefgreifenden Herausforderungen und zugleich eine westdeutsche AfD-Hochburg. Der Strukturwandel sei dort nicht nur kollektive Erfahrung, sondern auch Teil seiner eigenen Familiengeschichte. In Duisburg wisse jeder, was Arbeit bedeute – und was es heiße, wenn man sie verliere.
Mit dem neuen Büro wolle Banaszak „mehr Bundespolitik nach Brandenburg und mehr Brandenburg in die Bundespolitik holen“ und auf Augenhöhe mit den Menschen vor Ort ins Gespräch kommen. Auch sein Beteiligungsformat „Bier mit Banaszak“ solle künftig in Brandenburg an der Havel stattfinden.
„Das ist genau der richtige Schritt zur richtigen Zeit“, so Rostock. „Was wir brauchen, ist mehr Austausch, mehr Verständnis füreinander – Ost wie West. Und wir brauchen mehr Gesichter, die hier Flagge zeigen. Felix macht vor, wie das gehen kann.“
Bild: Elias Keilhauer
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