Filmabend verdeutlicht Folgen des Braunkohletagebaus – auch Frankfurt betroffen: Bündnisgrüne unterstützen Antrag für Arbeitskreis Helenesee im Braunkohlenausschuss

Beim Filmabend „Lacoma – der Kohle im Weg“ am Donnerstag in der Frankfurter Kulturmanufaktur Gerstenberg wurde deutlich, dass die ökologischen und sozialen Folgen des Braunkohleabbaus in der Lausitz bis heute nachwirken – und auch Frankfurt (Oder) direkt betreffen. Der Regisseur René Schuster stellte seine eindrucksvolle Dokumentation persönlich vor und sprach mit dem Publikum über die Hintergründe des Films, die Protestkultur in der Lausitz und die anhaltenden Umweltfolgen des Tagebaus.

Im anschließenden Podiumsgespräch diskutierten Désirée Schrade (CDU), Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Frankfurt (Oder), und Dr. Anja Hennig, Politikwissenschaftlerin an der Europa-Universität Viadrina, gemeinsam mit dem Publikum. Neben der Auseinandersetzung mit verlorenen Orten und der Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements standen insbesondere die Belastung der Spree mit Sulfat sowie die Zukunft des Helenesees im Mittelpunkt der Diskussion.

Nach den Rutschungen und der Sperrung des Helenesees ist die Verunsicherung in der Bevölkerung groß. „Der See ist ein zentraler Identifikationsort für die Frankfurterinnen und Frankfurter – und zugleich ein Beispiel dafür, dass Sanierung und Kommunikation transparenter und verbindlicher gestaltet werden müssen“, sagte Dr. Oliver Kossack, Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen Frankfurt (Oder).

Am 13. November tagt der Braunkohlenausschuss des Landes Brandenburg in Cottbus. Auf der Tagesordnung steht der Antrag auf Einrichtung eines Arbeitskreises „Helenesee“ von der Frankfurter Stadtverordneten Sahra Damus (Bündnis 90/Die Grünen), die von der SVV gewähltes Mitglied im den Braunkohlenausschuss ist. Der Arbeitskreis soll regelmäßig tagen und alle relevanten Akteurinnen und Akteure – von Stadtverwaltung über Fachbehörden bis zu Nutzergruppen – an einen Tisch bringen.

Anlässlich der Sitzung planen die Bündnisgrünen eine Kundgebung vor dem Sitzungsgebäude, um auf die Bedeutung des Themas für die Region aufmerksam zu machen.

Vor Ort werden auch Frankfurter Stadtverordnete anwesend sein – darunter Désirée Schrade (CDU) und Sahra Damus (Bündnis 90/Die Grünen).

Die Aktion wird unterstützt von den Lausitzer Bündnisgrünen sowie dem Brandenburger Landesvorsitzenden Clemens Rostock. Die Frankfurter Delegation reist eigens mit einem Bus zur Sitzung an.

Die Stadt Frankfurt (Oder) unterstützt den Antrag ausdrücklich: „Nur mit einem institutionalisierten Arbeitskreis kann es gelingen, die Sanierung des Helenesees transparent, fachlich fundiert und unter Einbindung der Betroffenen zu begleiten“, begründet Sahra Damus  den Antrag.

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Aktion vor dem Braunkohleausschuss

Am Donnerstag, den 13. November, findet in Cottbus die 106. Sitzung des Braunkohlenausschusses des Landes Brandenburg statt. Ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung ist die Einrichtung des Arbeitskreises „Helenesee“ . Es werden etwa 30 Teilnehmer bei der Kundgebung vor dem Stadthaus erwartet.

Datum 13.11.2025

Uhrzeit: 9.00 -9:30 Uhr

Ort: Stadthaus Cottbus, Erich-Kästner-Platz 1