27.05.25 –
Zur angekündigten Olympiabewerbung „Berlin+“ erklärt Clemens Rostock, Landesvorsitzender der Brandenburger Bündnisgrünen:
„Es wäre schön Ostdeutschland zu stärken, Weltoffenheit zu zeigen und gemeinsam mit Freundinnen und Freunden aus aller Welt den Sport zu feiern. Jedoch stehen für uns zahlreiche Fragezeichen im Raum.
Olympische Spiele müssten konsequent nachhaltig geplant und umgesetzt werden. Es darf nicht passieren, dass das IOC hohe Gewinne einfährt, während die Austragungsorte am Ende auf den Kosten sitzen bleiben. Wir blicken kritisch auf die strukturellen Probleme, die mit Olympischen Spielen verbunden sind, und fordern eine offene Debatte sowie eine transparente Kosten-Nutzen-Abwägung, bevor Brandenburg sich verbindlich positioniert. Der Bund müsste sich finanziell substanziell beteiligen, damit die Lasten gerecht verteilt werden. Auch müsste klar sein, dass Olympia nicht zu Lasten der Sportstätten des Breitensports finanziert wird, wo ein großer Sanierungsstau zu beklagen ist.
Ein Vorbild wäre Paris: Dort wurden die Spiele genutzt, um die Verkehrswende voranzutreiben, die Aufenthaltsqualität in der Stadt und die Wasserqualität der Seine zu verbessern. Auch bei uns müssten Olympische Spiele als Hebel für nachhaltige Entwicklung eingesetzt werden – dazu gehört ein gezielter Ausbau des Regionalverkehrs und eine starke Unterstützung der Kommunen beim Ausbau des Busverkehrs und der Umrüstung auf alternative Antriebe.
Nur wenn Umwelt- und Sozialstandards höchste Priorität haben und der Breitensport profitiert, könnten wir Olympische Spiele verantwortungsvoll unterstützen. Dass der Berliner Senat dafür die Kraft besitzt, muss leider bezweifelt werden.“
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