Das große queere Bildungsprojekt in Brandenburg, „Bildung unterm Regenbogen“, steht nach massiven Kürzungen durch das SPD-Bildungsministerium vor dem Aus. Statt der beantragten 53.000 Euro wurden lediglich 23.861 Euro bewilligt. Damit lässt sich das Projekt kaum mehr stemmen.
Die Bündnisgrünen Brandenburg kritisieren das Vorgehen deutlich: „Die Förderung queerer Bildungs- und Aufklärungsarbeit ist unverzichtbar – gerade in Zeiten, in denen queerfeindliche Tendenzen und rechtsextreme Umtriebe auch an Schulen zunehmen. Bildung unterm Regenbogen leistet seit fast 30 Jahren unverzichtbare Aufklärungsarbeit. Dieses Projekt jetzt mit fragwürdigen Begründungen finanziell auszutrocknen, ist ein fatales Signal“, sagt Andrea Lübcke, Landesvorsitzende der Brandenburger Bündnisgrünen.
Das Projekt ist ein wichtiger Baustein der Demokratiebildung in Brandenburg: Es vermittelt Werte wie Respekt, Gleichberechtigung und Menschenrechte, stärkt die Partizipation junger Menschen und wirkt präventiv gegen Diskriminierung, Intoleranz und Extremismus. „Wer Bildung unterm Regenbogen schwächt, schwächt auch die Demokratie“, kritisiert Lübcke.
Das Projekt setzt seit 1995 auf Peer-to-Peer-Workshops, in denen junge Ehrenamtliche mit Schüler*innen über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt arbeiten. Die Qualität der Arbeit ist durch Feedbackbögen, Unterstützungsschreiben und Sachberichte vielfach belegt. Zudem war Bildung unterm Regenbogen Mitbegründer des Bundesverbands Queere Bildung und maßgeblich an der Entwicklung bundesweiter Qualitätsstandards sowie am Handlungsrahmen des Rahmenlehrplans Berlin-Brandenburg beteiligt. Die Brandenburger Bündnisgrünen fordern das MBJS daher auf, die Förderung von Bildung unterm Regenbogen in voller Höhe zu sichern und für eine faire, transparente und verlässliche Vergabepraxis einzutreten.
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