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Liebe Freundinnen und Freunde!
Als neues – kommissarisch gewähltes - Sprecher*innenteam der LAG_KULTUR möchten wir uns bei euch vorstellen.
Wir sind Annette Strathoff (bildende Künstlerin) und Martina & Heribert Heyden (darstellende Künstler*innen).
Wir möchten alle Kunst-, Literatur-, Theater- und Musikinteressierten ansprechen und motivieren, sich für die Mitarbeit in der LAG-KULTUR zu engagieren.
Mit euch zusammen möchten wir kreativ werden:
Das könnten sein:
Aber es gibt noch viele weitere Ansatzpunkte, bitte bringt eure Favoriten und Prioritäten in die Diskussion ein!
Alle, die Lust haben, in der LAG-KULTUR gestaltend mitzuwirken, melden sich bitte unter folgender Emailadresse: lag.kultur[at]gruene-brandenburg.de
Aus gegebenem Anlaß möchten wir uns als Sprecher:innen der Landesarbeitsgemeinschaft Kultur zu Wort melden. Wir unterstützen ausnahmslos die Aussagen von Till Brönner, den offenen Brief von Helge Schneider sowie die Positionen der Kulturstaatsministerin Frau Monika Grütters (folgende Zitate von Frau Grütters aus Monopol vom 31.10.2020):
Wir sind irritiert darüber, dass gerade die Einrichtungen, die sich am effektivsten um Hygienekonzepte gekümmert haben, diejenigen sind, die geschlossen werden, um alle anderen vor Infektionen zu schützen.
Darstellende und bildende Künstler:innen, Veranstalter:innen, Theaterbetreiber:innen, werden ihrer Existenz beraubt und zu Hartz IV Empfängern degradiert. Wir wollen nicht mit Almosen abgespeist werden, wir wollen arbeiten! Kunst und Kultur lebt von der Interaktion mit Zuschauern, von der Begeisterung derer, die Kunst und Kultur genießen und weitergeben. Kunst und Kultur kann nur dann Veränderungen auslösen, Denkanstöße geben, Sichtweisen verändern, wenn die Rahmenbedingungen gesichert sind.
Was ist dann von Kunst und Kultur überhaupt noch übrig, wenn wir wieder zu einem "Normalzustand" zurückgefunden haben? Wie planbar wird Kunst und Kultur für die Macher und auch für diejenigen sein, die Kunst genießen wollen?
Kultur und Kunst arbeiten mit enorm langen Vorlauf. Verträge und Vereinbarungen werden weit im Voraus abgeschlossen, das geht weiter über das Engagement von Schauspielern, der Planung von Bühnenbildern usw. hinaus. Was ist mit langfristigen finanziellen Verpflichtungen wie Raummieten, Versicherungen, Arbeitsverträgen?
Nachdem wir versucht haben die „Novemberhilfe“ zu beantragen mussten wir feststellen dass wir wieder durch das Raster fallen. Wir sind weder direkt, noch indirekt und auch nicht indirekt durch dritte betroffen. Im Antragsformular finden sich trotz vollmundiger Ankündigungen in den vorgefertigten Rubriken keine Künstler
und andere Kulturschaffende. Wir haben uns dort nicht wiedergefunden.
Aber Paragraphen, Paragraphen, Paragraphen……. !
Auch die oft wiederholte Aussage das man bei fehlerhaften Angaben Subventionsbetrug begehe ist nicht gerade motivierend. Diese fehlerhaften Angaben sind sicherlich nicht gewollt sondern können bei solch komplexen Formularen leicht geschehen. Ohne anwaltliche Beratung sind die unterschiedlichen Hilfsprogramme
kaum sicher anzuwenden. Die vielfältigen und schwer in ein Schema zu pressenden Soloselbstständigen und Künstler:innen werden entweder garnicht oder in Ausnahmefällen in geringem Maße von den Hilfen erreicht.
Mit kultig- grünen Grüßen
Annette, Heribert und Martina
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Steuerberater oder Rechtsanwalt.
Es begab sich im Jahre 2020 unserer Zeitrechnung. Eine der biblischen Plagen, namens Corona, suchte die Menschheit heim. Künstler und Kulturschaffende waren schnell als SUPERSPREADER ausgemacht.
Folgerichtig wurden sämtliche Theater, Kinos, Ausstellungsräume und sonstige potentielle
Virus-Brutstätten geschlossen.
Was passierte daraufhin? Die betroffenen Künstler:innen waren mitnichten dankbar ob dieser vorausschauenden Vorsichtsmaßnahme. Im Gegenteil, sie zogen scharenweise marodierend
durch die Straßen der Innenstädte mit der Forderung für ihre monetären Ausfälle entschädigt zu werden.
Politiker aller Couleur rieben sich verwundert die Augen. Künstler erhalten Geld für ihre Tätigkeit? Das war ja ein ganz neuer Aspekt. Aber was tun?
Dutzende von Rechtsanwälten und Verwaltungsbeamten setzten sich zusammen, um möglichst komplizierte Anträge auf Beihilfe zu formulieren, die zur Unterhaltung, Weiterbildung und Erbauung der beschäftigungslosen Künstler:innen beitragen sollten.
Das Ganze wurde als Riesenerfolg gefeiert.
Verzweifelte, bankrotte, wütende und desillusionierte Künstler:innen waren weg von der Straße. Ausgezahlte Beihilfen hielten sich erwartungsgemäß in Grenzen, denn Künstler:innen waren selbstverständlich nicht vorgesehen. Und natürlich sind Künstler:innen selber schuld, wenn sie die Anträge nicht verstehen.
Sie hätten ja vorher Jura und Verwaltungsrecht studieren können.