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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrte am 22. Mai im Berliner Schloss Bellevue engagierte Demokratinnen und Demokraten mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Unter den 24 Geehrten ist auch die Cottbuser Grünen-Politikerin Gudrun Breitschuh-Wiehe. Anlässlich des Jahrestags des Inkrafttretens des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 zeichnete Bundespräsident Steinmeier zwölf Frauen und zwölf Männer aus, die sich in „herausragender Weise für Freiheit und Demokratie und gegen Rechtextremismus und Gewalt“ engagieren.
Die Brandenburger Bündnisgrünen „freuten sich sehr“ über die Auszeichnung ihres langjährigen Mitglieds. „Der Verdienstorden ist eine würdige Anerkennung des herausragenden Engagements von Gudrun Breitschuh-Wiehe für die Menschlichkeit“, sagt der Landesvorsitzende der Bündnisgrünen, Clemens Rostock. Die Lausitzer Landtagsabgeordnete Heide Schinowsky spricht von einem „wichtigen Zeichen für Cottbus und gegen Intoleranz und Hass“. Während Rechtpopulisten seit einiger Zeit versuchten, die Lausitzmetropole mit vermeintlich einfachen Lösungen zu spalten, stehe der weitaus überwiegende Teil der Menschen in der Stadt für ein friedliches Miteinander. „Die Auszeichnung von Gudrun Breitschuh-Wiehe gibt allen progressiven Kräften Rückenwind“, so Schinowsky.
Um Übergriffe auf Ausländer nicht tatenlos hinzunehmen, sondern etwas dagegen im eigenen Umfeld zu tun, gründeten Bürgerinnen und Bürger um Gudrun Breitschuh-Wiehe 1999 den Cottbuser Aufbruch – Aktionsbündnis für ein gewaltfreies tolerantes Miteinander. „Gudrun Breitschuh-Wiehe ist seitdem besonders engagiertes Mitglied sowie treibende Kraft in der überparteilich agierenden Initiative; sie gehört auch dem Vorstand des Fördervereins an. Der Cottbuser Aufbruch fördert die Begegnung von Einheimischen und Migranten sowie das couragierte Eintreten gegen Gewalt und Hass. Dafür bringt sich Gudrun Breitschuh-Wiehe zupackend und mit guten Ideen in viele Gremien ein“, begründete Bundespräsident Steinmeier die Auszeichnung. 2003 hatte Breitschuh-Wiehe in Cottbus auch die Aktion „Stolpersteine“ angestoßen, mit der an Menschen erinnert wird, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt worden sind.
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