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Ein Jahr, nachdem der Aktionsplan „Queeres Brandenburg" am 1. Februar 2018 in Kraft getreten ist, zieht die Brandenburger Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Petra Budke, eine erste Bilanz: „Weder eine finanzielle Untersetzung der Maßnahmen und Projekte erfolgte, noch wurden Schritte aufgezeigt, wie der Aktionsplan umgesetzt und evaluiert werden soll."
Insbesondere kritisierte Petra Budke, dass die bis Ende März 2019 befristete Stelle zur Koordination des Aktionsplans „Queeres Brandenburg" im federführenden Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie noch nicht verlängert worden ist. Sie mahnte dringend, eine schnelle Verlängerung der Stelle an.
Auch die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) „QueerGrün" im Brandenburger Landesverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die sich vor zwei Monaten auf dem Landesparteitag in Wildau gegründet hatte, sieht „keinen Grund zum Jubeln". Sie fordert eine auskömmliche Finanzierung der Projekte und Maßnahmen, wie zum Beispiel mehr Beratung u.a. für die Einrichtung eines Regenbogenfamilienzentrums, um Transphobie und Homophobie in Brandenburg entgegenwirken zu können. Laut einer aktuellen Studie vom Februar 2018 (s.u.) haben fast die Hälfte, nämlich 48 Prozent, der LSBTTIQ* in Brandenburg innerhalb der vergangenen fünf Jahre Diskriminierung erfahren. Der meist genannte Ort, wo sie leidvolle Erfahrungen machen, ist die Familie.
Das nächste Treffen der LAG QueerGrün findet am 8. Februar um 17 Uhr in der Landesgeschäftsstelle Jägerstraße 18, 14467 Potsdam, statt.
Hintergrund: Studie vom MASGF unter 314 Teilnehmer*innen einer Online-Umfrage
Abkürzung: LSBTTIQ*, Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle*,Transidente, Intersexuelle*, queere Menschen
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