Qualität darf nicht auf der Strecke bleiben

Der gestern veröffentlichte ,Länderreport Frühkindliche Bildungssysteme' der Bertelsmann Stiftung offenbart den akuten Mangel an ErzieherInnen in Brandenburg. Rechnerisch muss eine Vollzeitkraft hierzulande mehr als sechs Kinder ganztags betreuen. Die Empfehlung der Stiftung geht von drei Kindern aus. Mit diesem Betreuungsschlüssel liegt das Land im bundesweiten Vergleich auf dem vorletzten Platz.

Der gestern veröffentlichte ,Länderreport Frühkindliche Bildungssysteme' der Bertelsmann Stiftung offenbart den akuten Mangel an ErzieherInnen in Brandenburg. Rechnerisch muss eine Vollzeitkraft hierzulande mehr als sechs Kinder ganztags betreuen. Die Empfehlung der Stiftung geht von drei Kindern aus. Mit diesem Betreuungsschlüssel liegt das Land im bundesweiten Vergleich auf dem vorletzten Platz.

Dazu die bündnisgrüne Landesvorsitzende und Spitzenkandidatin zur Bundestagswahl, Annalena Baerbock:

"Der Report ist eine deutliche Aufforderung an die Landesregierung, stärker in die Qualität der frühkindlichen Bildung zu investieren."  Mit Blick auf den 1. August, ab dem der Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz in der Kita bzw. in der Kindertagespflege ausgeweitet wird, reiche es nicht, auf die ausreichende Zahl der Kindertagesstätten in Brandenburg zu verweisen. Baerbock: "Wir brauchen dringend mehr gutausgebildete Fachkräfte und eine entsprechende Umschichtung im Landeshaushalt. Wir Bündnisgrünen machen uns zudem auf Bundesebene für eine Qualitätsoffensive in Kitas stark und wollen dafür 1 Mrd. Euro an Bundesmitteln pro Jahr Ländern und Kommunen zusätzlich zur Verfügung stellen."

Denn die Anzahl der Kinder, die von einer Erzieherin oder einem Erzieher betreut werden, gibt den Ausschlag für die Qualität von frühkindlicher Bildung. Studien zeigen, mehr Personal ist der Schlüssel, um Kindern  Anreize für bildungsfördernde Interaktionen und Aktivitäten geben zu können.  Auch besteht ein Zusammenhang zwischen guten Betreuungsschlüsseln und der Entwicklung der sprachlich-kognitiven und sozialen Fähigkeiten der Kinder. Kita-LeiterInnen sollten zudem häufiger von Routineaufgaben frei gestellt werden, damit sie sich um pädagogische Konzepte für ihre Einrichtungen kümmern können.

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Bildung | Pressemitteilung LV

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