Eindämmung des Wasserrückgangs in Brandenburger Seen: Bündnisgrüne sehen eine „Generationenaufgabe“

Die Brandenburger Bündnisgrünen begrüßen das erstarkende zivilgesellschaftliche Engagement zum Erhalt von Seen. Im Anschluss an eine Konferenz des „Fördervereins Seddiner See“ zum Erhalt des seit Jahren vom massiven Wasserrückgang betroffenen Sees sagt die Brandenburger Europaabgeordnete SKA KELLER: „Der Wasserrückgang ist ein deutliches Zeichen, dass die Klimakrise direkt vor unserer Haustür angekommen ist. Neben der Eindämmung der Folgen müssen wir diese Klimakrise jetzt und verstärkt bekämpfen. Hier in Seddin aber auch in vielen anderen Teilen Brandenburgs wird deutlich, dass wir uns dringend dem Erhalt des Grundwasserspiegels widmen müssen. Viele Bürgerinnen und Bürger engagieren sich zum Erhalt ihrer Seen, nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner, auch viele Besucherinnen und Besucher. Wir sind gut beraten, die Sorgen ernst zu nehmen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Der Erhalt von Seen wird eine Generationenaufgabe werden. So schnell wie das Wasser aus den Seen verschwunden ist, wird es nicht wiederkommen. Jetzt müssen aber die Weichen gestellt werden." Das bündnisgrün geführte Brandenburger Umweltministerium widmet sich mit seinem Niedrigwasserkonzept genau dieser Aufgabe.

Die Brandenburger Bündnisgrünen begrüßen das erstarkende zivilgesellschaftliche Engagement zum Erhalt von Seen. Der Rückgang des Wasserspiegels teilweise um mehrere Meter betrifft viele Seen in Deutschland. Ganz besonders davon betroffen ist das seenreichen, aber zu trockene Brandenburg. Gründe für den Wasserrückgang sind neben klimatischen Veränderungen und der geringen Grundwasserneubildung auch die gestiegenen Nutzungseffekte, wie die Wasserentnahme durch Wirtschaft und Bevölkerung. Das war ein Ergebnis einer hochkarätig besetzten Fachkonferenz zum Erhalt des seit Jahren vom massiven Wasserrückgang betroffenen Seddiner See südlich von Potsdam. Zu der Konferenz hatte der „Förderverein Seddiner See“ Wissenschaft, Politik und Experten zu einem fast siebenstünden Austausch geladen.

„Der Wasserrückgang ist ein deutliches Zeichen, dass die Klimakrise direkt vor unserer Haustür angekommen ist. Neben der Eindämmung der Folgen müssen wir diese Klimakrise jetzt und verstärkt bekämpfen. Hier in Seddin aber auch in vielen anderen Teilen Brandenburgs wird deutlich, dass wir uns dringend dem Erhalt des Grundwasserspiegels widmen müssen.“, mahnte die Brandenburger Europaabgeordnete SKA KELLER am Rande der Konferenz. 

„Viele Bürgerinnen und Bürger engagieren sich zum Erhalt ihrer Seen, nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner, auch viele Besucherinnen und Besucher. Wir sind gut beraten, die Sorgen ernst zu nehmen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Die Konferenz am Donnerstag war ein wichtiger Meilenstein dafür“, sagte Keller. Für die Europaabgeordnete braucht es aber Geduld. „Der Erhalt von Seen wird eine Generationenaufgabe werden. So schnell wie das Wasser aus den Seen verschwunden ist, wird es nicht wiederkommen. Jetzt müssen aber die Weichen gestellt werden. Mein Dank gilt dem Förderverein Seddiner See, hier die Initiative ergriffen zu haben“. 

Das Brandenburger Umweltministerium widmet sich mit seinem Niedrigwasserkonzept genau dieser Aufgabe. In Vertretung von Umweltminister Axel Vogel (B90/ Die Grünen), der auch die Schirmherrschaft der Konferenz übernommen hatte, kündigte Umweltstaatsekretärin Silvia Bender die Ausrichtung von Regionalkonferenzen in den einzelnen Flussgebieten an. Dort soll das Niedrigwasserkonzept lokal diskutiert werden. Das Umweltministerium wird auch zeitnah ein Online-Portal freischalten mit aktuellen Pegelständen und einem Alarmsystem, wenn die Gefahr eines massiven Wasserrückgangs droht. Zudem wolle das Land Finanzmittel zur Verfügung stellen, um regionale Niedrigwasserkonzepte umzusetzen, kündigte Bender an. 

Wie kompliziert der Erhalt von See ist, zeigt sich am Beispiel des Pinnower Sees in der Lausitz, erläutert die Lausitzer Politikerin HEIDE SCHINOWSKY. Bei dem im Umfeld des Tagebaus Jänschwalde liegenden See gab es bereits eine Dreiteilung aufgrund des Wassermangels. Eine Situation, die am Seddiner See auch befürchtet wird. „Seit Jahren gibt es in der Region eine aktive Bürgerschaft, die immer wieder die Diskussion befeuert. Das hat auch dazu beigetragen, dass es Wassereinleitungen in einigen Seen gibt, um das Umkippen zu verhindern“, sagte Schinowsky: Am Pinnower See werde nun die Siedlergemeinschaft an die kommunale Wasserversorgung angeschlossen, um die Wasserentnahme zu reduzieren. „Das alleine wird aber den See nicht retten. Es zeigt sich immer wieder, dass die Menschen in Region bereit sind, ihren Beitrag zu leisten, aber auch Wirtschaft und Politik müssen dabei ein einem Strang ziehen“, sagt Schinowsky.
 

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