Die LAG Mobilität befasst sich als eine Art Denkfabrik mit verkehrspolitischen Themen sowohl regional bezogen als auch auf bundesweiter und europäischer Ebene. Mobilität nachhaltig zu gestalten und den Umweltverbund (Fuß-, Radverkehr und ÖPNV) zu stärken ist dabei unser oberstes Ziel. Dazu zählen auch Aspekte wie eine möglichst hohe Lebensqualität der Menschen, die Ökobilanz oder der Flächenverbrauch einzelner Verkehrsmittel. Hieraus ergeben sich viele Herausforderungen und Fragestellungen, die in der LAG ebenso diskutiert werden wie grüne Lösungskonzepte und innovative Ideen.

Jede*r mit Interesse an dem Thema, ist herzlich eingeladen mitzumachen. Unsere Sitzungen finden etwa jeden zweiten Monat statt. Dabei nehmen regelmäßig auch Mitglieder unserer Landtagsfraktion, Mitglieder des Parteivorstands sowie weitere interne und externe Expert*innen teil.

Daneben organisieren wir auch Diskussions- und Veranstaltungsreihen und laden externe Referent*innen ein.

 

Termine & Kontakt

Termine findet ihr hier.
Um Euch die Teilnahme an den LAG-Treffen zu erleichtern, finden unsere regulären Treffen als Videokonferenzen statt. Den jeweiligen Teilnahmelink könnt Ihr bei unseren Sprecher*innen erfragen.

Bei Fragen wendet euch bitte an die Sprecher*innen an Juliane Roschitz und Lily Christiane Kiera lag.mobilitaet[at]gruene-brandenburg.de

 

 

 

Interview BBI: "Lärmschutz vor Wirtschaftlichkeit "- Den Worten müssen Taten folgen!

Christine Dorn vom Verein zur Förderung der Umweltverträglichkeit des Verkehrs (VUV) über die Großdemo der Fluglärmgegnerinnen und -gegner vergangenen Sonntag, das Nachtflugverbot und ihre Forderungen an die Landesregierungen.

24.01.11 –

Frau Dorn, Sie waren am Sonntag bei der Großdemo dabei. Wie war die Stimmung?

Die Stimmung war sehr gut und äußerst friedlich. Tausende von Leuten haben mit kreativ gestalteten, bunten Plakaten zum Ausdruck gebracht, dass ein „Weiter so“ nicht möglich ist und sie in Zukunft ein Wörtchen mitreden werden.

 

Was sind Ihre, bzw. die Forderungen Ihrer Bürgerinitiative, in der Debatte?

Ganz klar: Ein absolutes Nachtflugverbot von 22-6 Uhr für planmäßige Flüge. Das sind alle außer Not- Hilfs- und Regierungsflüge.

Außerdem sind wir gegen ein internationales Drehkreuz in Schönefeld. Und zwar nicht, weil wir grundsätzlich gegen Flughäfen sind, sondern weil Langstreckenmaschinen zu unflexibel sind, um südlich abzukurven. Genau das ist aber nötig, um rechtzeitig vor den Siedlungsachsen abzudrehen (die sogenannte Südabkurvung ist eine Routenvariante, den Überflug von besiedeltem Gebiet zu minimieren, Anmerkung der Redaktion).

 

Was erwarten Sie von der Politik? Welche Schritte müssen jetzt folgen?

    Unsere Landesregierungen können nicht die Parole „Lärmschutz vor Wirtschaftlichkeit“ ausgeben und dann untätig bleiben. Wir fordern eine Aussetzung des Planergänzungsverfahrens, um das Nachtflugverbot nachträglich in dem Beschluss zu verankern.

    Zudem fordern wir von den Anteilseignern des Flughafens ­­­­­­­­­­­­­­­­­– nämlich den Ländern Berlin und Brandenburg – auf gleichzeitige Starts zu verzichten, damit lärmminimierte Flugrouten entwickelt werden können. Dies muss in einem transparenten Verfahren passieren, dem aussagekräftige Lärmkarten für unterschiedliche Szenarien zugrunde gelegt werden.

    Wichtig ist, das Szenario in seiner Gesamtheit und von oben zu betrachten. Ziel muss es sein, eine für alle Betroffenen erträgliche und weitestgehend lärmminimierte Lösung zu finden.

    Christine Dorn ist Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Umweltverträglichkeit des Verkehrs (VUV). Der VUV ist ein Verein, der sich u.a. für die Belange der AnrainerInnen des künftigen Großflughafens BBI stark macht.

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    Flughafen BER | Mobilität