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Die LAG Mobilität befasst sich als eine Art Denkfabrik mit verkehrspolitischen Themen sowohl regional bezogen als auch auf bundesweiter und europäischer Ebene. Mobilität nachhaltig zu gestalten und den Umweltverbund (Fuß-, Radverkehr und ÖPNV) zu stärken ist dabei unser oberstes Ziel. Dazu zählen auch Aspekte wie eine möglichst hohe Lebensqualität der Menschen, die Ökobilanz oder der Flächenverbrauch einzelner Verkehrsmittel. Hieraus ergeben sich viele Herausforderungen und Fragestellungen, die in der LAG ebenso diskutiert werden wie grüne Lösungskonzepte und innovative Ideen.
Jede*r mit Interesse an dem Thema, ist herzlich eingeladen mitzumachen. Unsere Sitzungen finden etwa jeden zweiten Monat statt. Dabei nehmen regelmäßig auch Mitglieder unserer Landtagsfraktion, Mitglieder des Parteivorstands sowie weitere interne und externe Expert*innen teil.
Daneben organisieren wir auch Diskussions- und Veranstaltungsreihen und laden externe Referent*innen ein.
Termine findet ihr hier.
Um Euch die Teilnahme an den LAG-Treffen zu erleichtern, finden unsere regulären Treffen als Videokonferenzen statt. Den jeweiligen Teilnahmelink könnt Ihr bei unseren Sprecher*innen erfragen.
Bei Fragen wendet euch bitte an die Sprecher*innen an Juliane Roschitz und Lily Christiane Kiera lag.mobilitaet[at]gruene-brandenburg.de
07.12.11 –
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat ein Gutachten zum künftig zu erwartenden Verkehrsaufkommen auf der A 14 in Auftrag gegeben. Unterstützt wurde er dabei von den Bürgerinitiativen gegen den Weiterbau der Autobahn und den Brandenburger Bündnisgrünen. Ergebnis des Gutachtens: Für die A 14 gibt es keinen Bedarf. Die Zahlen in dem der Planung zugrunde liegenden offiziellen Gutachten sind künstlich hochgerechnet.
Dazu sagt der Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg Benjamin Raschke:
„Das in Zukunft vermeintlich drastisch steigende Verkehrsaufkommen auf der A 14 war das Hauptargument für den umstrittenen Ausbau des Autobahnabschnitts. Während das offizielle Gutachten der Ingenieursgemeinschaft IVV Aachen von astronomischen Zuwächsen des Verkehrsaufkommens von bis zu 400 Prozent ausgeht, spricht das von der Firma RegioConsult vorgelegte Alternativgutachten eine ganz andere Sprache: Schwerwiegende inhaltliche und methodische Fehler im IVV-Gutachten führten dazu, dass das Verkehrsaufkommen völlig überschätzt wurde. Statt des vorhergesagten wachsenden Verkehrsaufkommens stagniert dieses in Wahrheit seit Jahren. Teilweise konnte sogar ein Rückgang festgestellt werden. Das Hauptargument für den Ausbau der A14 ist damit Makulatur. Wir fordern die öffentliche Hand auf, dieses ökonomisch wie ökologisch völlig sinnlose Projekt aufzugeben und die knappen Mittel in sinnvolle und zukunftsfähige Infrastrukturlösungen für die Prignitz zu stecken.“
Wolfgang Herms vom bündnisgrünen Kreisverband Prignitz ergänzt: „Das Gutachten belegt: Die wirklichen Bedürfnisse von Bevölkerung und Wirtschaft der Prignitz bleiben bei den Planern der A 14 außen vor: Daten aus der Prignitz wurden in den zugrunde gelegten Prognosen von 2008 schlicht „vergessen“! Wir fordern vernünftige Alternativen zum Autobahnbau: Um die Erreichbarkeit der Prignitz zu verbessern und die regionale Wirtschaft zu stärken, sind hier stattdessen verfügbare Mittel für den Straßenbau in den überfälligen bedarfsgerechten Ausbau der Bundesstraßen B189 und B5 zu investieren, wie bereits zum Teil verwirklicht, so bei den Umgehungen von Perleberg oder Karstädt.“
Zum Hintergrund:
Die Nordverlängerung der A 14 von Magdeburg nach Schwerin soll als vierspurige Autobahn gebaut werden. Dieser Planung liegt ein Gutachten des Aachener Ingenieursbüros IVV zugrunde, das für das Jahr 2025 ein Verkehrsaufkommen zwischen 19.000 und 39.000 Kraftfahrzeugen pro Jahr vorhersagt. Der BUND hat nun, unterstützt von Bürgerinitiativen gegen den Weiterbau der Autobahn und den Brandenburger Bündnisgrünen (Kreisverband Prignitz und Landesverband), ein zweites Gutachten in Auftrag gegeben, um die Ergebnisse des IVV-Gutachtens vergleichbar zu machen. Dieses Gutachten wurde vom Büro RegioConsult aus Marburg angefertigt. Es bemängelt schwerwiegende Fehler im IVV-Gutachten, die zu stark verfälschten Prognosezahlen geführt hätten.
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