Bündnisgrüne fordern bessere Qualität der Kindererziehung in Kitas

Vor dem Hintergrund einer für diesen Donnerstag anberaumten Aktuellen Stunde im Landtag hat die Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, SKA KELLER, die Landesregierung aufgefordert, für eine deutlich höhere Qualität der Kindererziehung im Land Sorge zu tragen und die frühkindliche Bildung zu stärken. Ansatzpunkte seien die Ausbildung der ErzieherInnen, hohe Qualitätsstandards sowie eine Verbesserung des Betreuungsschlüssels in den Kitas. Hierfür müsse mehr Personal eingestellt werden. Brandenburg hat einen hohen Versorgungsgrad in der Kindertagesbetreuung. Die Qualität der Einrichtungen lässt jedoch zu wünschen übrig, beim Betreuungsschlüssel für Kleinkinder ist unser Land bundesweit Schlusslicht", kritisierte SKA KELLER. Sie forderte die Landesregierung auf, von Investitionen in Köpfe nicht nur zu reden, sondern die Mittel auch bereitzustellen.

In seinem vergangenes Wochenende beschlossenen Landtagswahlprogramm hatte sich der brandenburgische Landesverband von Bündnis 90/Die Grünen dafür ausgesprochen, dass bei den bis zu 3-jährigen Kita-Kindern künftig ein/e ErzieherIn nicht mehr als vier Kinder betreuen darf. Derzeit sind es bis zu sieben. Bei den 3- bis 6-Jährigen soll künftig ein/e ErzieherIn nicht mehr als acht Kinder betreuen (derzeit 13, damit nimmt Brandenburg bundesweit den drittletzten Platz ein), bei den 6- bis 12-Jährigen nicht mehr als zwölf.

Bündnis 90/Die Grünen sprechen sich darin u.a. auch für ein einheitliches Qualitätssiegel für die Kinderbetreuung und für einen Rechtsanspruch auf eine hochwertige ganztägige Kinderbetreuung für alle Kinder ab dem ersten Lebensjahr aus (in Brandenburg besteht ein Anspruch derzeit ab dem 3. Lebensjahr), die nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen darf.

Die Kita ist keine Betreuungsstelle, sondern die erste Bildungseinrichtung, die ein Kind besucht. Nur verbindliche Qualitätsstandards, eine gute Ausbildung der ErzieherInnen und eine ausreichende Personalausstattung können gewährleisten, dass Kinder überall im Land gut in ihrer individuellen Entwicklung gefördert werden. Das zu erreichen ist insbesondere auch wichtig, um Kindern aus sozial benachteiligten Familien die gleichen Entwicklungschancen einzuräumen wie solchen aus so genannten bildungsnahen Elternhäusern.

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