Bündnisgrüne fordern, Zahl der Schulpsychologen zu verdoppeln

Die Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, SKA KELLER, hat vor dem Hintergrund des Amoklaufs von Winnenden eine Verdopplung der Zahl der Schulpsychologen in Brandenburg gefordert. Hier stehe im Durchschnitt nur ein Schul-psychologe für 10.000 Schülerinnen und Schüler zur Verfügung. "Das ist viel zu wenig." Ihr sei bewusst, dass Schulpsychologen kein Allheilmittel gegen eine Katastrophe seien, wie sie sich nun in Baden-Württemberg ereignet hat. "Eine gute Ausstattung mit Schulpsychologen kann nur ein Baustein von vielen für eine bessere Prävention sein. Durch sie erhöht sich die Chance, auf verhaltensauffällige und gewaltbereite Schüler aufmerksam zu werden." Schulen seien nicht in der Lage alle Probleme zu lösen, deren Ursachen auch in den Elternhäusern und grundsätzlichen gesellschaftlichen Entwicklungen zu suchen seien. "Aber ich sehe sie in der Pflicht, Defiziten bestmöglich entgegenzusteuern."

SKA KELLER verwies auf die Standards in den skandinavischen Ländern, die einen Schulpsychologen für 1000 bis 2000 Schüler vorsehen. Eine Verdoppelung der Zahl der Schulpsychologen in Brandenburg sei immer noch nicht ausreichend, jedoch ein erster Schritt in die richtige Richtung. Die Forderung ist Teil des Landtagswahlprogramms, das Brandenburgs Bündnisgrüne Mitte Februar beschlossen haben.