Chance zur Abkehr von polnischen AKW-Plänen nutzen

Der Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, AXEL VOGEL, hat das Abrücken der polnischen Grenzstadt Gryfino unweit von Schwedt von Plänen zum Bau eines Atomkraftwerks begrüßt. "Der Stadtverwaltung ist klar geworden, dass Atomenergie nicht sicher ist und weder das Problem des Klimawandels noch der Energiesicherheit zu lösen vermag. Mit zu diesem Bewusstseinswandel beigetragen hat die deutsche Anti-Atomkraftbewegung mit ihrer Großdemonstration am vergangenen Wochenende, sowie wir Brandenburger und die polnischen Grünen, die Mitte Mai die bislang einzige Anti-Atomkraftkundgebung in Gryfino auf die Beine gestellt haben." An dieser hatte sich unter anderem die Vorsitzende der Grünen im europäischen Parlament Rebecca Harms beteiligt.

AXEL VOGEL forderte Ministerpräsident Platzeck auf, die Gelegenheit des in Polen aufkeimenden Protests gegen den Bau neuer Atomkraftwerke zu Gesprächen mit der Woiwodschaft Westpommern und Vertretern der polnischen Zentralregierung zu nutzen und zu versuchen, sie von der Atomenergienutzung abzubringen. "Es ist für die brandenburgische Bevölkerung von höchstem Interesse, dass weder an der Landesgrenze noch sonst wo in Polen neue Atomkraftwerke gebaut werden." Ziel müsse sein, den Meinungsumschwung in Polen zu verstärken und für eine Zusammenarbeit Brandenburgs und Polens beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu werben. Brandenburg hat hier einen enormen Erfahrungsvorsprung. "Von einer Kooperation würden beide Seiten profitieren."

Platzeck müsse zudem von seinem bisherigen Kurs abrücken, Polen den Einsatz von Braunkohletechnologien aus Brandenburg zu empfehlen.

 

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