Der Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen AXEL VOGEL hat sich für eine konsequente ökologische Modernisierung der brandenburgischen Wirtschaft ausgesprochen. "Klimakrise und Wirtschaftskrise müssen zusammen gelöst werden". Deutschland genieße bei der Entwicklung und Anwendung von Umwelttechnologien bereits heute einen ausgezeichneten Ruf. Von der `dritten industrielle Revolution´ werden nach einer Studie der Unternehmensberatung Berger in der kommenden Dekade mit die wichtigsten Wirtschafts- und Beschäftigungsimpulse ausgehen. "Davon können gerade die neuen Länder profitieren", sagte AXEL VOGEL. Brandenburg müsse die sich heraus ergebenen Chancen durch eine Neuausrichtung seiner Wirtschafts- und Energiepolitik, durch die Verknüpfung von Ökonomie und Ökologie voll ausschöpfen.

"Es geht dabei nicht nur um den forcierten Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern um die technologische Transformation hin zu einer klimaschonenden Gesamtwirtschaft. Der Blaumann muss grün werden." Hierzu müsse die Fördermittelvergabe Brandenburgs an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet werden, wie es das EU-Beihilferecht jetzt schon erlaube. AXEL VOGEL sprach sich für ein Vergabegesetz für öffentliche Aufträge aus, bei dem neben ande-ren Kriterien die Ökobilanz von Produktionsverfahren und Produkten eines Unternehmens in die Vergabeentscheidung einfließen müsse. Die Neugründung von Unternehmen und die Vernetzung von Kompetenzzentren im Bereich der "sauberen Technologien" müssten stärker unterstützt werden. Zudem setzte er sich für ein 100.000-Dächer-Programm zur Nutzung von Solarwärme und Solarstrom ein.

"Es bedarf der Neuausrichtung der Energie- und der Klimapolitik des Landes mit den Zielen, den Strombedarf bis 2020 vollständig mit erneuerbaren Energien zu decken und den Kohlendioxidausstoß drastisch zu reduzieren." Ambitionierte Klimaschutzziele beförderten den tech-nologischen Wandel hin zu einer grünen Wirtschaft, "das Festhalten der Landesregierung an der Braunkohleverstromung ist hingegen kontraproduktiv".   

AXEL VOGEL verwies darauf, dass im Umweltbereich bundesweit bereits 1,8 Millionen Arbeitsplätze entstanden sind. In Brandenburg arbeiteten zwar allein 5000 Menschen im Bereich der erneuerbaren Energien- mehr als in der Braunkohleverstromung - das Land habe von dem Jobboom bislang jedoch eher unterdurchschnittlich profitiert. Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen habe vorgerechnet, dass durch die ökologische und soziale Modernisierung der Wirtschaft in der nächsten Legislaturperiode deutschlandweit eine Million neue Jobs entstehen können.