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Der Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, AXEL VOGEL, hat den geplanten Ausbau des Schießzentrums von Frankfurt (Oder) mit gut 4 Millionen Euro aus dem so genannten Konjunkturpaket II der Bundesregierung sowie dessen Co-Finanzierung durch das Land und die Stadt Frankfurt kritisiert. "Es handelt sich hier um ein zweifelhaftes Prestigeobjekt, dessen Förderung mit Steuermitteln mir nicht einleuchtet". Die aktuelle Diskussion um das Waffenrecht habe gezeigt, dass in Deutschland deutlich zu viele tödliche Schusswaffen im Umlauf sind. Ein Grund dafür sei der weit verbreitete Waffenbesitz bei "Sportschützen". "Vor dem Hintergrund der Gefahren, die von der Verbreitung legaler wie illegaler scharfer Waffen für die Bevölkerung ausgehen, muss diese Selbstverständlichkeit hinterfragt werden."
"Meiner Ansicht nach tritt das Anrecht von `Sportschützen´ an der Ausübung ihres Hobbys hinter dem Sicherheitsinteresse der Allgemeinheit und dem Schutz vor missbräuchlich genutzten tödlichen Waffen zurück. Die Förderung des Schießens mit tödlichen Waffen durch Mittel der öffentlichen Hand dient meines Erachtens nicht dem Allgemeinwohl. Ziel sollte vielmehr eine waffenfreie Gesellschaft sein, in der sich das staatliche Gewaltmonopol auch in der konsequenten Beschränkung des Waffenbesitzes auf den Staat ausdrückt. Der Besitz von tödlich wirkenden Schusswaffen im privaten Bereich sollte auf Jagdrechtsinhaber beschränkt werden."
"Vor diesem Hintergrund sehe ich den Ausbau der Frankfurter `Schießsportstätte´ an der Autobahn 12 durch öffentliche Gelder des Bundes, des Landes und der Stadt Frankfurt (Oder ) als nicht förderungswürdig", sagte AXEL VOGEL. Als "absolute Schräglage" bezeichnete er den Umstand, dass Stadt, Land und Bund insgesamt 5,5 Millionen Euro für den Schießstand ausgeben wollen, die Bildungspauschale des Konjunkturpakets II für die Oderstadt aber nur 2,38 Millionen Euro betrage. Die Schießstätte wird als Olympiastützpunkt und von Schützenvereinen genutzt, steht aber auch privaten Schützen offen. Laut Eigenwerbung befinden sich auf dem 27,3 Hektar großen Areal unter anderem Kleinkaliber-, Kurzwaffen-/Vorderlader- und Langwaffen-/ Vorderladerschießstände.