Kohlenutzung: Bündnisgrüne empfehlen Dellmann Blick nach Berlin

Der Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen AXEL VOGEL hat Infrastrukturminister Reinhold Dellmann geraten, die Slogans der Braunkohlelobby nicht ungeprüft zu übernehmen. "Wir brauchen die Braunkohle zukünftig nicht mehr. Selbst nach der Energiestrategie der Landesregierung wird Brandenburg bereits 2020 in der Lage sein, seinen kompletten Strombedarf mit Erneuerbaren Energien zu decken", sagte er anlässlich der heutigen Neukonstituierung des Braunkohleausschusses. "Statt den Einsatz von Uralttechnologien zu zementieren sollte überlegt werden, wie man neue Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen schaffen kann."

AXEL VOGEL riet Dellmann, einen Blick nach Berlin zu werfen, wo der Energiekonzern Vattenfall soeben seine Pläne zum Bau eines neuen Kohlekraftwerks in Lichtenberg fallengelassen hat. Spätestens hier müssten ihm Zweifel an der Zukunft der Kohle kommen.

Er warf der SPD vor, im Hinblick auf die Arbeitsplätze in der Lausitzer Braunkohleregion (in Sachen und Brandenburg) mit zweierlei Maß zu messen. Beginnend 2002 würden im Lausitzer Revier jährlich mehrere hundert Arbeitsplätze abgebaut - zuletzt sei die Zahl von 8334 2007 auf 7862 2008 gesunken- , ohne dass dies den Sozialdemokraten groß aufgefallen wäre. "Diesen Arbeitsplatzabbau blendet die SPD in ihrer Argumentation einfach aus."