Mehr LehrerInnen einstellen - Unterrichtsausfall vermeiden

Die Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, SKA KELLER, hat eine Aufstockung der so genannten Vertretungsreserve an Brandenburgs Schulen von derzeit 3 auf 5 bis 6 Prozent gefordert. "Die unzureichende Personalreserve führt zu einer Verschlechterung der Unterrichtsqualität und zu einer zu hohen Zahl von Ausfallstunden." In der Bildungspolitik der Landesregierung gebe es eine große Lücke zwischen dem, was in Reden als wichtig erachtet und dem, was tatsächlich getan wird. "Wenn Bildung in Brandenburg tatsächlich Priorität haben soll, müssen ausreichend Lehrer und Lehrerinnen eingestellt werden - auch um Unterrichtsausfall zu verhindern." Die Aufstockung der Vertretungsreserve auf 5 - 6 Pro-zent entspräche dem tatsächlichen Krankenstand des Lehrpersonals.

Statistisch gesehen können in Brandenburg rund 8 Prozent des Unterrichts aufgrund von Klassenfahrten, Prüfungen, Fort- und Weiterbildungen sowie Krankheit nicht wie vorgesehen gehalten werden. Zum Ausgleich hält das Bildungsministerium jedoch nur eine Personalreserve von 3 Prozent bereit. Die fehlenden 5 Prozent werden entweder durch die Zusammenlegung von Klassen, den Wegfall von Teilungs-, Förder- oder Wahlunterricht ausgeglichen oder der Unterricht findet gar nicht statt. "Offensichtlich reicht das Lehrpersonal in Brandenburg nicht, um sowohl einen qualitativ hochwertigen Unterricht als auch die vorgesehene Stundenzahl sicherzustellen. Doch anstatt für das benötigte Personal Mittel freizugeben, wird der Etat weiter gekürzt", kritisierte SKA KELLER. Durch den Wegfall von Förderstunden belaste dies in besonderem Maße leistungsschwache Schülerinnen und Schüler. "Von der individuellen Förderung des einzelnen Schülers ist Brandenburg sehr weit entfernt."