Mehr Leistungsklassen verschärfen die Bildungs-Ungerechtigkeit

Die Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen für die Landtagswahlen, MARIE LUISE VON HALEM, hat Forderungen der CDU, mehr Leistungs- und Begabungsklassen einzurichten kritisiert. Die bestehende Bildungsungerechtigkeit im Land würde dadurch nur weiter verschärft. "Schon jetzt driften die Bildungschancen von Kindern aus bildungsbewussten und solchen aus bildungsfernen Elternhäusern immer weiter auseinander. Hier noch mehr auf eine Auslese der Leistungsstarken zu setzen hieße, dies zu verstärken." Frau von Halem verwies darauf, dass jetzt schon 11 Prozent der SchülerInnen die Schulen ohne einen Abschluss verließen. Statt Schülerinnen und Schüler auszugrenzen müsse die Chancengleichheit durch mehr individuelle Förderung erhöht werden. Voraussetzung dafür sei eine bessere Unterrichtsqualität und mehr Personal.

"Wir müssen dringend mehr frisch ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer einstellen, um Unterrichtsausfall zu vermeiden, mehr Teilungs- und Förderunterricht anbieten zu können und den Schulen die Umsetzung eigener pädagogischer Schwerpunkte zu ermöglichen."

"Die frühe Trennung vermeintlich leistungsstarker und leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler ist pädagogisch der falsche Weg." Frau von Halem sprach sich für ein möglichst langes gemeinsames Lernen aus. Leistungs- und Begabungsklassen an Gymnasien ab Klasse 5 widersprächen diesem Ansatz und gefährdeten den Bestand der sechsjährigen Grundschule in Brandenburg.

 

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