Der Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, AXEL VOGEL, erachtet das weltweit erste Hybridkraftwerk im brandenburgischen Prenzlau, für das an diesem Dienstag der Grundstein gelegt werden soll, als wichtigen Baustein für eine zukunftsfähige, dezentrale Energieversorgung. "Hier zeigt sich, dass neue Regelungs- und Speichertechnologien für die erneuerbaren Energien keine Utopien sind, sondern Erfolg versprechende Forschungsansätze zunehmend in der Praxis erprobt werden." Für Brandenburg und seine boomende Erneuerbare-Energien-Branche sei der Startschuss ein wichtiges Signal. "Es zeigt, dass die erneuerbaren Energien im Land wei-terhin ein riesiges wirtschaftliche Potential haben", sagte AXEL VOGEL. "Die Alternativen zur Kohleverstromung und Atomenergie nehmen immer konkretere Formen an." Brandenburg decke bereits heute 44 Prozent seines Stromsverbrauchs mit erneuerbaren Energien. Ziel der Brandenburger Bündnisgrünen ist, diesen Anteil bis 2020 auf 100 Prozent zu erhöhen.

In dem neuen Kraftwerk von Enertrag soll mit Hilfe von überschüssigem Windstrom aus
uckermärkischen Windenergieanlagen Wasserstoff produziert werden. Dieser soll sowohl als Speichermedium dienen, das bei Bedarf z.B. in KWK-Kraftwerken wieder in Strom und Wärmeenergie umgewandelt werden kann, als auch als Kraftstoff für Autos genutzt werden. "Mit dem Hybridkraftwerk können in windstarken Zeiten produzierte Windstromüberschüsse gespeichert, müssen Windkraftanlagen künftig nicht mehr abgeschaltet werden", sagte AXEL VOGEL. Für ihn zeichne sich hier einer von mehreren hoffnungsvollen Wegen hin zur dezentralen Vollversorgung mit erneuerbaren Energien ab. Ein weiterer Weg sei die Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien in leistungsstarken Batterien zum Antrieb von Elektroautos. "Die Erprobung der Technologie war überfällig. Die vergleichsweise geringen hier investierten Mittel sehe ich deutlich besser angelegt als all die Forschungsmilliarden, die in die Atomkraft, die Kohlendioxidabscheidung oder die Science-Fiction-Technologie Kernfusion gepumpt werden."