Versuche, streikwillige ErzieherInnen einzuschüchtern, sind anstößig

Die SpitzenkandidatIn von Bündnis 90/Die Grünen für die Landtagswahlen MARIE LUISE VON HALEM, hat kommunalen Arbeitgebern vorgeworfen, sich mit Einschüchterungsversuchen gegen streikwillige ErzieherInnen "auf das unterste Niveau zu begeben". "Das Streikrecht ist ein durch das Grundgesetz und die Landesverfassung garantiertes Freiheitsrecht. Erziehern dieses verbriefte Recht mit Abmahnungen streitig zu machen, ist geradezu anstößig." Statt zu unfairen Mitteln zu greifen, sollten die kommunalen Arbeitgeber ein lösungsorientiertes Angebot unterbreiten. "Dass dieses auf eine höhere Bezahlung und einen verbesserten Gesundheitsschutz für die Pädagogen hinauslaufen muss, liegt angesichts der schlechten Arbeitsbedingungen in den Kindertagesstätten auf der Hand."

Sie riet den Arbeitgebern, sich zu vergegenwärtigen, dass Kindererziehung eine gesellschaftlich relevante Aufgabe sei. "Dass mehr in die Bildung investiert werden muss, ist fast schon eine Binsenweisheit. Die schlechten Arbeitsbedingungen der Kita-Pädagogen zu verbessern und ihre extrem niedrigen Löhne anzuheben hieße, diesen Vorsatz in die Realität umzusetzen." Die schlechten Arbeitsbedingungen trügen neben dem völlig unzureichenden Betreuungsschlüssel und dem hohen Aus- und Weiterbildungsbedarf zur Betreuungsmisere in Brandenburgs Kitas bei.

Medienberichten zufolge hatten mehrere brandenburgische Bürgermeister ErzieherInnen mit Abmahnungen gedroht, sollten sie sich an den Streiks beteiligen.

 

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