Einladung zu einer Veranstaltung der LAG Frieden, Entwicklung und
Migration gemeinsam mit der LAG Europa:
Massenproteste in Serbien, Staatskrise in Bosnien: entwickelt sich die
Sicherheitslage auf dem Westbalkan zum Pulverfass zwischen Russland, USA
und den europäischen Nachbarn?
Am 15. März 2025 erlebten die Massenproteste in Belgrad nach mehreren
Wochen des Protestes mit über 300 000 Menschen einen Höhepunkt im
Kampf gegen die Regierung des Autokraten Aleksandar Vucic. Ihre
Forderungen nach Bekämpfung der Korruption, mehr staatlicher
Transparenz, nach Rücktritt der Regierungsverantwortlichen, nach
Pressefreiheit und Stärkung der Rechtsstaatlichkeit wurden auch nach
dem Rücktritt des Premierministers Milos Vucevic nicht erfüllt - die
Proteste dauern unvermindert an.
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_Wie ist diese Bewegung einzuschätzen, naht das politische Ende des
Autokraten Vucic? _
In Bosnien und Herzegowina gerät der fragile Frieden von 1995, der bis
heute unter internationaler Aufsicht durch den Hohen Repräsentanten
überwacht wird, zunehmend unter Druck.
Milorad Dodik, Präsident der Republika Srpska, arbeitet seit Jahren -
unterstützt von autoritären Partnern wie Wladimir Putin und Aleksandar
Vučić - an der schrittweisen Aushöhlung des Gesamtstaats. Im Februar
wurde er verurteilt, weil er sich weigerte, Entscheidungen des
Verfassungsgerichts und des Hohen Repräsentanten anzuerkennen. Doch die
Eskalation geht weiter: Neue Gesetze, die er nach seiner Verurteilung
durch das Parlament der Republika Srpska brachte, kriminalisieren die
Zusammenarbeit mit gesamtstaatlichen Institutionen und zielen auf eine
faktische Sezession ab.
Die Lage ist widersprüchlich: Gewalt bleibt bislang aus, und zentrale
Institutionen bestehen formal weiter - zugleich aber sind Dodiks
verfassungswidrige Gesetze nicht aufgehoben, und auch seine Festnahme
ist bislang nicht erfolgt. Dieser Zustand ist auf Dauer nicht haltbar.
Auch die politischen Entwicklungen in Serbien dürften den weiteren
Verlauf maßgeblich beeinflussen.
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_Ist diese Entwicklung noch aufzuhalten? Steht die Friedensordnung auf
dem Westbalkan damit auf dem Spiel? _
_Welche europapolitischen Einflussmöglichkeiten sind denkbar? _
_Welche Rolle spielen Russland und die USA in dieser konfliktuellen
Lage? _
Diese und natürlich Eure Fragen wollen wir diskutieren, und zwar
mit unseren Gästen:
Viola von Cramon-Taubadel, Mitglied des Europäischen Parlaments,
zuständig für Westbalkan (2019-2024)
und
Nikola Xaviereff, Westbalkanexperte DGAP Deutsche Gesellschaft für
auswärtige Politik
am
Dienstag, dem 8. April 2025 um 18.00 Uhr,
Kreisgeschäftsstelle von Bündnis90/Die Grünen Potsdam,
Charlottenstr.90/91
14467 Potsdam
Wir werden die Veranstaltung hybrid durchführen.
Für eine Online Teilnahme bitte bei den Sprecher*innen der LAG Frieden melden via lag.fem[ät]gruene-brandenburg.de
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