Menü
11.03.11 –
"Bisher gibt es kein Gesundheitsmonitoring für den künftigen Großflughafen BBI. Die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg waren aufgefordert zu prüfen, ob entsprechende Programme genutzt oder ausgeweitet werden können. Doch beide Länder haben es abgelehnt, von sich aus ein Gesundheitsmonitoring zu initiieren.", erfuhr Cornelia Behm von Teilnehmern des Dialogforums. "Jetzt gibt es noch eine Chance.", so Behm. "Am Flughafen Frankfurt/Main wird es eine langfristige Lärmwirkungsstudie geben, für die zwei Vergleichsflughäfen gesucht werden. Die verantwortlichen Gesellschafter des BBI müssen sich jetzt aktiv um die Aufnahme des Flughafens in die Studie kümmern und Gelder für die damit verbundenen Kosten bereitstellen."
Der Auftrag über die Studie soll schon im April 2011 vergeben werden. "Deshalb ist höchste Eile geboten!", macht Behm deutlich.
Im Gesundheitsmonitoring werden die Langzeitwirkungen von Fluglärm untersucht. Es ist eine einmalige Gelegenheit für die Wissenschaft, Gesundheitsbeeinträchtigungen vor und nach Inbetriebnahme des BBI zu erfassen und so an gesicherte Erkenntnisse zu kommen. "Diese Chance darf nicht verspielt werden. Daraus können und müssen neue Strategien zum Schutz vor Lärm entwickelt werden.", so Behm. "Wenn wir den Menschen in der Region größtmöglichen Schutz vor Lärm bieten wollen, müssen zudem zwei zentrale Forderungen eingelöst werden: das konsequente Nachtflugverbot zwischen 22:00 und 06:00 Uhr und der Verzicht auf den unabhängigen Flugbetrieb. Noch sind die Flughafenbetreiber den Nachweis schuldig geblieben, dass ein Parallelbetrieb nötig ist. Der abhängige Flugbetrieb lässt wesentlich flexiblere Flugrouten zu und verringert so die Belastung für die Bevölkerung."
Kategorie