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16.04.09 –
Die Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, SKA KELLER, hat der brandenburgischen CDU vorgeworfen, als Regierungspartner Mitverantwortung für zahlreiche Probleme des brandenburgischen Bildungssystems zu tragen. "Die CDU beansprucht, die Bildungspolitik mitgestaltet zu haben. In Wirklichkeit hat ihre Regierungsfraktion keine Gelegenheit ausgelassen, die Umsetzung antiquierter pädagogischer Rezepte voranzubringen. Sie trägt somit Mitschuld an Problemen wie der hohen Zahl von Schulabbrechern, mäßigen Schulleistungen, der Überalterung des Lehrpersonals und der geringen Bildungsgerechtigkeit in Brandenburg", sagte SKA KELLER anlässlich des am Mittwoch von der CDU vorgestellten Eckpunktepapiers zur Bildungspolitik.
"Von der CDU eingeforderte oder mitgetragene Projekte an Brandenburgs Schulen wie die Leistungs- und Begabungsklassen, die Wiedereinführung der Kopfnoten und zusätzliche Hürden beim Gymnasialzugang zielen auf eine frühe Trennung vermeintlich leistungsstarker und leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler ab und haben die ungleichen Bildungschancen zementiert. Auch die enttäuschende Akzeptanz der Oberschulen ist Zugeständnissen an die CDU geschuldet. Eine moderne Bildungspolitik sieht anders aus. Sie setzt auf ein möglichst langes gemeinsames Lernen und die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler."
"Die nun von der CDU präsentierten Eckpunkte beinhalten wenig Neues", sagte SKA KELLER. "Ihre Forderung nach Neueinstellung von mindestens 1500 Lehrern und einer Verkleinerung der Klassen mag sich gut anhören, sie wirft jedoch die Frage auf, warum sich die Regierungspartei nicht schon in den vergangenen Jahren für einen Stopp des Abbaus von Vollzeitstellen an Brandenburgs Schulen stark gemacht hat." Nach Angaben des Bildungsministeriums werden in Brandenburg von den derzeit rund 17.300 Vollzeitlehrerstellen bis zum Jahr 2013 weitere 1300 abgebaut.
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