Aufarbeitung und Erinnerung: Bündnisgrüne plädieren für jährlichen Besuch an Gedenkstätten

Anlässlich der Eröffnung der überarbeiteten Dauerausstellung des Menschenrechtszentrums Cottbus im ehemaligen Zuchthaus der Stadt betonen die Brandenburger Bündnisgrünen die Bedeutung der Aufklärungsarbeit an Schulen. Die Ausstellung zur Geschichte der Haftanstalt zwischen 1933 und 1945 wurde am Dienstag unter anderem von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) eröffnet.

„Jede und jeder Jugendliche sollte im Laufe seiner Schullaufbahn die Möglichkeit erhalten, im Klassenverband eine Gedenkstätte zu besuchen“, erklärt Benjamin Raschke, Spitzenkandidat der Brandenburger Bündnisgrünen für die Landtagswahl. „Dafür müssen als ersten Schritt gelingen, die Fachkräfte an den Gedenkstätten zu halten. Wir mussten letztes Jahr Pläne des SPD-Bildungsministeriums erleben, diese für den regulären Schuldienst abzuziehen."

In Zeiten, in denen Relativierungen der Shoah und Verschwörungsmythen von Rechtsextremisten zunehmen, ist die Erinnerungskultur besonders wichtig. „Es gibt nicht mehr viele lebende Zeitzeug*innen, die uns die Verbrechen des Nationalsozialismus vor Augen führen können“, so Raschke weiter. „Wir sehen, wie faschistische Kräfte stärker werden und Lehrkräfte über rechte Vorfälle an Schulen Alarm schlagen. In diesem Klima ist für uns klar: Wir müssen unsere Gedenkkultur verteidigen und verstetigen. Dazu gehört auch, das Programm ‚Tolerantes Brandenburg‘ zu stärken.“

Die Bündnisgrünen fordern daher eine umfassende Unterstützung und Förderung der Gedenkarbeit an Gedenkstätten und Schulen. „Nur durch eine kontinuierliche Bildungsarbeit können wir verhindern, dass die grausamen Verbrechen der Vergangenheit in Vergessenheit geraten. Es ist unsere Verantwortung, die Erinnerung lebendig zu halten und die nachfolgenden Generationen über die Bedeutung von Toleranz, Demokratie und Menschenrechten aufzuklären“, sagt Raschke.

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Pressemitteilung LV

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