Brandenburg muss mehr für belastete Familien tun!

Anlässlich des internationalen Kindertags am 1. Juni erklärt Petra Budke, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg: "Brandenburg hat noch großen Nachholbedarf beim Ausbau der "Frühen Hilfen" und der frühzeitigen Unterstützung von Familien in Belastungs- und Krisensituationen. Auch wenn sich die Situation seit Verabschiedung des Bundeskinderschutzgesetzes leicht verbessert hat, muss die Landesregierung in Zukunft noch viel mehr tun. Es reicht nicht, alle Akteure in den "Frühen Hilfen", der Frühförderung, dem Kinderschutz und den Netzwerken ‚Gesunde Kinder‘ mit Hilfe von Koordinatorinnen besser zu vernetzen."

Anlässlich des internationalen Kindertags am 1. Juni erklärt Petra Budke, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg:

"Brandenburg hat noch großen Nachholbedarf beim Ausbau der "Frühen Hilfen" und der frühzeitigen Unterstützung von Familien in Belastungs- und Krisensituationen. Auch wenn sich die Situation seit Verabschiedung des Bundeskinderschutzgesetzes leicht verbessert hat, muss die Landesregierung in Zukunft noch viel mehr tun. Es reicht nicht, alle Akteure in den "Frühen Hilfen", der Frühförderung, dem Kinderschutz und den Netzwerken ‚Gesunde Kinder‘ mit Hilfe von Koordinatorinnen besser zu vernetzen. Ehrenamtliche Kräfte in den "Netzwerken gesunde Kinder" können wertvolle Arbeit leisten, dürfen aber nicht überfordert werden. 

Wichtig ist auch, dass die Gesundheits- und die Jugendhilfe besser zusammen arbeiten und gestärkt werden. Dass in Zukunft vermehrt Pflegekräfte zur Familien- und Kindergesundheit für die "Frühen Hilfen" ausgebildet werden sollen, begrüßen wir. Darüber hinaus müssen die Fachkräfte, wie zum Beispiel FamilienhelferInnen oder JugendamtsmitarbeiterInnen, besser für diesen sensiblen Bereich qualifiziert werden. Und vor allem müssen die bereits qualifizierten Fachkräfte endlich eingesetzt werden.

So wurden die mit Landesförderung ausgebildeten Familienhebammen in einigen Kreisen gar nicht eingesetzt, die bereitgestellten Mittel mussten sogar zurückgegeben werden. Die Familienhebammen leisten jedoch gerade während der Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr der Kinder wertvolle Arbeit. 

Auch ist das Engagement der Kreise sehr unterschiedlich. Während in einigen Kreisen, z.B. In Potsdam Mittelmark, die Mittel für die "Frühen Hilfen" aufgestockt wurden, gelang es in anderen Kreisen, wie zum Beispiel dem Havelland, nicht einmal, die zugewiesenen Gelder überhaupt auszugeben.

Ganz besonders fehlt auch immer noch eine psychiatrische Mutter-Kind-Station, in der psychisch erkrankte Mütter, z.B mit einer Depression oder einer Ess-Störung, gemeinsam mit ihren Kindern therapiert werden werden können.

Es ist an der Zeit, dass Brandenburg endlich mehr in die Prävention und die frühzeitige Unterstützung von belasteten Familien investiert. Denn der Aufbau gelungener Bindungen und die Förderung der sozialen, emotionalen, motorischen und kognitiven Entwicklung eines Kindes von Anfang an sind das wirkungsvollste Instrument gegen Kinderarmut in der Zukunft. "

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Pressemitteilung LV

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