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23.09.17 –
Auf Einladung des Brandenburger Landesverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN waren rund 100 Erstwählerinnen und Erstwähler ins Thalia Kino nach Babelsberg gekommen, um zunächst den Film „Das ist unser Land“ zu sehen und anschließend mit den Spitzenkandidatinnen KATRIN GÖRING-ECKARDT und ANNALENA BAERBOCK zu diskutieren. Der Landesverband hatte dazu gezielt die ErstwählerInnen in Brandenburg angeschrieben, um deren politische Sichtweisen und Anliegen kennenzulernen und damit den Vorwurf zu entkräften, die Politik spreche nicht mit der Jugend.
So eröffnete die Brandenburger Spitzenkandidatin ANNALENA BAERBOCK mit Fakten den Kinoabend: „3,6 Prozent der Wählerinnen und Wähler sind zwischen 18 und 22 Jahre alt, und gerade mal 16 Prozent sind unter 30 Jahre alt. Ich finde es besorgniserregend, dass sich damit die Anliegen junger Menschen an die Politiker nur im Bruchteil wiederfinden.“ Weiterhin sagte BAERBOCK, dass es auf jede Stimme der TeilnehmerInnen ankäme, wie stark die Rechtspopulisten im Bundestag vertreten sein würden.
Der französische Spielfilm „Das ist unser Land“, in dem eine junge Krankenschwester von einer nationalistischen Partei vereinnahmt wird und ihr Wertekonzept und Privatleben aus den Fugen geraten, stimmte auf die anschließende Diskussion mit den Spitzenkandidatinnen KATRIN GÖRING-ECKARDT, ANNALENA BAERBOCK und dem Bundestagsdirektkandidaten für den Wahlkreis 56 und Sprecher der Grünen Jugend MARTIN WANDREY ein. Die jungen Leute stellten kritische Fragen, wie z.B. vom Umgang der Grünen mit der AfD, zum Freihandelsabkommen Ceta, der Stromversorgung und der geplanten Abschaltung der 20 dreckigsten Kohlekraftewerke bis zum Jahr 2020, zur Haltung zu Studiengebühren und Schaffung von günstigeren Wohnungen, zu Rüstungsexporten und zu Europa.
Hier bekannte sich Katrin Göring-Eckardt zu einem gemeinsamen Europa und gegen nationalistische Strömungen: „Wenn wir nach der Bundestagswahl in garantiert schwierige Koalitionsverhandlungen kommen, dann werden wir als Grüne die Aufgabe haben, festzuhalten: Wir brauchen den europäischen Gedanken der Vertiefung und Solidarität. Wir brauchen den für den Umweltschutz und das Klima, für die soziale Frage, auch für die Frage, wie gehen wir mit Flüchtlingen um, und für all das brauchen wir ein starkes Europa.“
Für Katrin Göring-Eckardt war Potsdam eine Zwischenstation auf ihrem „Grünen Wahlmarathon“: In 42 Stunden tourt sie durch acht Bundesländer, Spitzenkandidat Cem Özdemir durch weitere acht. Wie sie weiter nach Schwerin komme, wollte ein Teilnehmer wissen. Mit dem Hybrid-Auto, entgegnete die Spitzenkandidatin, und erzählte von Stress mit zu wenig Ladestationen und dem heillosen Durcheinander von Steckern und Zahlkarten. „Das ist eine Vollkatastrophe, das ist ein Grund, regieren zu wollen.“
Kategorie
Bundestagswahl 2017 | Europa | Pressemitteilung LV