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23.11.21 –
Am Montag, 22.11.2021 trat der erweiterte Landesparteirat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg erstmals in neuer Besetzung zusammen. Auf dem Landesparteitag am 20.11.2021 in Potsdam wurden Landesparteirat und Landesvorstand erweitert und neu gewählt. Das Gremium vernetzt die politische Arbeit des Landesvorstands mit der Parteibasis und der Grünen Jugend sowie mit den bündnisgrünen Vertreter*innen in Landtagsfraktion, Landesregierung, Bundestag und EU-Parlament. Der Landesparteirat gibt somit zusammen mit den Landesvorsitzenden und dem Landesvorstand die politische Richtung der Landespartei vor.
Beschlüsse: Verschärfung der Positionen zum Klimaschutz
Beim ersten Arbeitstreffen nach dem Parteitag beschloss der Landesparteirat eine Verschärfung der Positionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg beim Klimaschutz.
Dazu sagt die Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg ALEXANDRA PICHL: „Erst gestern wurde eine neue Studie des PIK-Projekts „Inter-Sectoral Impact Model Intercomparison Project (ISIMIP)“ veröffentlicht. Diese verdeutlicht eindrücklich, mit welchen konkreten Gefahren für Leib und Leben unsere Kinder und Enkelkinder kämpfen müssen, wenn wir die Klimakatastrophe jetzt nicht aufhalten: Hitzewellen und Überschwemmungen, aber auch Wirbelstürme, Dürren, Waldbrände und Missernten, um nur einige zu nennen. Dazu kommen die schweren Schäden, die unser Sozialstaat und unsere Wirtschaft im Falle einer ungebremsten Klimakrise nehmen werden. Wir haben den Auftrag, jetzt die Grundrechte kommender Generationen zu schützen. Dafür müssen wir mit aller Konsequenz handeln, auch in Brandenburg.“
Der Landesvorsitzende der GRÜNEN JUGEND Brandenburg, TAMMO WESTPHAL, ergänzt: „Brandenburg kommt eine wichtige Rolle beim Klimaschutz zu, da wir im Landesvergleich den höchsten CO2-Ausstoß pro Kopf verzeichnen. Jetzt für eine klimagerechte und lebenswerte Welt zu kämpfen ist deshalb unsere Verpflichtung. Das 1,5 Grad Ziel muss im Zentrum von allen Entscheidungen stehen. Wir Bündnisgrüne setzen mit diesem Antrag Maßstäbe für die Klimapolitik der nächsten Jahre und dürfen nicht nachlassen, die stärkste Lobby für lebenswerte Ökosysteme zu sein. Ohne Klimagerechtigkeit gibt es keine gerechte Gesellschaft.“
Der Landesparteirat nahm einen Antrag der Grünen Jugend Brandenburg an. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg werden sich unter anderem für folgende Klimaschutzziele und Klimaschutzmaßnahmen einsetzen:
Beschlüsse: Landesparteirat fordert Stopp des Oderausbaus
Der Landesparteirat stellte sich ebenfalls hinter den von der Frankfurter Landtagsabgeordneten Sahra Damus eingebrachten und von Mitgliedern aus allen Kreisverbänden entlang der Oder (von der Uckermark bis nach Oder-Spree) unterstützten Antrag „Der Oder mehr Raum geben! Oder-Ausbau stoppen und Hochwasserschutz konsequent umsetzen“. Die Brandenburger Bündnisgrünen fordern entsprechend einen Stopp der polnischen Ausbaupläne für die Oder.
Dazu sagt die Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg, ALEXANDRA PICHL: „Ein Oder-Ausbau hat aus verkehrspolitischer Sicht kaum Vorzüge, vernichtet aber unwiederbringlich wertvolle Flora und Fauna, nicht zuletzt im einzigen Flussauen-Nationalpark Deutschlands. Er gefährdet auch die Landwirtschaft rechts und links der Oder. Der Güterverkehr muss stärker auf die Schiene verlagert werden, nicht aufs Wasser. Auch die Behauptung, der Oder-Ausbau diene dem Hochwasserschutz, ist vorgeschoben. Im Falle eines Hochwassers würde die Hochwasserwelle durch die Verengung des Flussbetts sogar noch ansteigen. Hier steht eine Zweckentfremdung von Fördermitteln der Weltbank und der EU durch Polen im Raum. Diese Gelder wurden allein für den Hochwasserschutz, nicht aber für die Güterschifffahrt bewilligt. Die Weltbank, die Entwicklungsbank des Europarates und die EU-Kommission müssen den Einsatz ihrer Mittel genau prüfen.“
Die Brandenburger Bündnisgrünen begrüßen, dass das Umweltministerium Widerspruch gegen die polnischen Ausbau-Planungen bei der Stettiner Umweltbehörde eingelegt hat und erhoffen sich Unterstützung durch die neue Bundesregierung. Innerparteilich wird der Landesvorstand einen kontinuierlichen Dialogprozess zu diesem Thema organisieren.
Die Mitglieder des Landesparteirats von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg
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