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Schluss mit der „Rosstäuscherei“

Anlässlich des Weltverbrauchertags fordern die Bündnisgrünen Brandenburg vor dem Hintergrund der Skandalwelle in der Lebensmittelbranche ein anderes Kontrollsystem und eine Umkehr in der Landwirtschaftspolitik, weg von der preisfixierten Massentierhaltung.

15.03.13 –

Anlässlich des Weltverbrauchertags fordern die Bündnisgrünen Brandenburg vor dem Hintergrund der Skandalwelle in der Lebensmittelbranche ein anderes Kontrollsystem und eine Umkehr in der Landwirtschaftspolitik, weg von der preisfixierten Massentierhaltung.

Dazu Benjamin Raschke, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg:
 
„Ob Pferdefleisch, Legehennenhaltung oder Dioxin, die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland sind nach der jüngsten Skandalwelle verunsichert: Wer weiß schon, ob es sich bei der gekauften Rostbratwurst nicht tatsächlich um eine ,Rossbratwurst‘ handelt.“
 
Der Skandal um nicht gekennzeichnetes Pferdefleisch zeigte wieder einmal: Auf die Eigenkontrollen in den Betrieben ist kein Verlass. Die Bündnisgrünen fordern daher eine Kennzeichnungspflicht des Ursprungs für unverarbeitetes und verarbeitetes Fleisch - vom Erzeuger bis ins Regal der Supermärkte. Diese muss für alle Tierarten gelten. Sollten Betriebe ihre Produkte nicht ausreichend kennzeichnen, müssen sie strafrechtlich belangt und gegen sie empfindliche Strafen verhängt werden. Verbrauchertäuschung ist kein Kavaliersdelikt!
 
Auch der systematischen Betrug mit Eiern und das mit Schimmelpilz befallene Tierfutter zeigen: Die Überwachung muss verbessert werden. Wir fordern daher die Länder auf, ihre Überwachung aufeinander abzustimmen und in allen Ländern einen identischen Bußgeldkatalog bei Verstößen gegen das Lebensmittelrecht einzuführen. Was es jetzt braucht, sind verbindliche gesetzliche Vorgaben für die Eigenkontrollen in der Futtermittel- und Lebensmittelwirtschaft. Gleichzeitig muss die amtliche Überwachung der Eigenkontrollen personell und technisch besser ausgestattet werden.
 
„Zusammengenommen führen uns die Fälle eines vor Augen, das System der preisfixierten, industrialisierten, exportorientierten Massentierhaltung ist extrem betrugsanfällig. Wo nicht mehr die Qualität des Produktes sondern Absatzmenge und Preis im Vordergrund stehen, werden intransparente Strukturen gefördert und tiergerechte Haltungsbedingungen mit Füssen getreten. Das jedoch sorgt nicht nur für großes Tierleid – Lebensmittelhersteller spielen mit der Gesundheit der Verbraucher.
 
Die bündnisgrüne Alternative ist eine tiergerechte, umweltschonende und flächengebundene Tierhaltung. Gerade in Brandenburg mit seinen vielen Großstallanlagen ist ein Umdenken angesagt. Die Landesregierung darf nicht länger Massentierhaltung fördern und damit weitere Lebensmittelskandale billigend in Kauf nehmen“,  schließt der Landesvorsitzende.  
 
Die Brandenburger Bündnisgrünen haben auf ihrem letzten Parteitag Anfang März 2013 hierzu einen Beschluss gefasst.

Beschluss „Für eine tiergerechte Landwirtschaft!“: http://gruenlink.de/gvm

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