Bündnisgrüne begrüßen millionsten Stör in der Oder

Zum „World Fish Migration Day“ am 21. Mai finden weltweit Aktionen statt, die auf die Probleme von Fischen auf ihren Wanderungen aufmerksam machen sollen. Im Nationalpark Unteres Odertal wird dafür der millionste Stör in die Oder entlassen. Dazu Clemens Rostock, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg: "Wir begrüßen die Wiederansiedlung des Störs in der Oder und verbinden damit die Hoffnung auf einen langfristig unverbauten und sauberen Fluss. Noch immer sind viele Flüsse verbaut, durch thermische Verunreinigungen, Trübungen und Sauerstofflöcher fragmentiert und verhindern so das Wandern der Fische. Unterstützenswert sind deswegen Maßnahmen wie der geplante Bau einer Fischtreppe in der Cottbusser Spree. Abzulehnen sind dagegen geplante Maßnahmen zum Ausbau der Grenz-Oder. Eine Vertiefung der Flusssohle um bis zu 40cm hätte zur Folge, dass wichtige ökologische Funktionsräume wie Kolke, Sand- und Kiesbänke verschwänden.

20.05.16 –

Potsdam, 20. Mai 2016

Bündnisgrüne begrüßen millionsten Stör in der Oder

Zum „World Fish Migration Day“ am 21. Mai finden weltweit Aktionen statt, die auf die Probleme von Fischen auf ihren Wanderungen aufmerksam machen sollen. Im Nationalpark Unteres Odertal wird dafür der millionste Stör in die Oder entlassen. Dazu Clemens Rostock, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg: "Wir begrüßen die Wiederansiedlung des Störs in der Oder und verbinden damit die Hoffnung auf einen langfristig unverbauten und sauberen Fluss. Noch immer sind viele Flüsse verbaut, durch thermische Verunreinigungen, Trübungen und Sauerstofflöcher fragmentiert und verhindern so das Wandern der Fische. Unterstützenswert sind deswegen Maßnahmen wie der geplante Bau einer Fischtreppe in der Cottbusser Spree. Abzulehnen sind dagegen geplante Maßnahmen zum Ausbau der Grenz-Oder. Eine Vertiefung der Flusssohle um bis zu 40cm hätte zur Folge, dass wichtige ökologische Funktionsräume wie Kolke, Sand- und Kiesbänke verschwänden.

Besorgniserregend in diesem Zusammenhang sind auch die zunehmenden Belastungen durch Verockerung und Sulfat in der Spree. Nach aktuellen Angaben des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei liegen die Sulfatwerte inzwischen im kompletten Brandenburger Teil der Spree über dem Trinkwassergrenzwert von 250 mg/L*. Damit einher gehen auch toxische Wirkungen auf Flora und Fauna. Wir brauchen frei fließende und saubere Flüsse. Die gesetzlichen Regelungen der Wasserrahmenrichtlinie, die u.a. eine Verschlechterung des Wasserzustandes verhindern soll, müssen eingehalten und dürfen nicht relativiert werden.

*http://bit.ly/IGB_Dossier_Sulfat

Hintergrund:

Der World Fish Migration Day ist eine eintägige global-lokale Veranstaltung, die das Bewusstsein für die Bedeutung der offenen Flüsse und wandernder Fische schaffen soll. Dieses Ereignis wird zum zweiten Mal gefeiert. Über 1000 Organisationen rund um den Globus sind beteiligt. Mehr Infos und eine Übersicht über die weltweiten Aktionen: worldfishmigrationday.com

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