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28.04.20 –
Die Brandenburger Bündnisgrünen fordern, die Rechte von Kindern bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gebührend zu berücksichtigen: „Auch Kinder haben Rechte, unter anderem das Recht auf Bildung und das Recht auf soziale Kontakte. Unter den aktuellen Einschränkungen leiden sie am meisten“, betont die Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg, ALEXANDRA PICHL. „Sie sind die Gruppe, die bis jetzt die stärksten und längsten Einschränkungen aushalten müssen.“
„Zunächst müssen Kinderspielplätze und Freizeiteinrichtungen für Jugendliche bald wieder geöffnet werden. Besonders für Kinder, die in kleinen Wohnungen ohne Garten leben ist der Spielplatz ein notwendiges Stück Lebensqualität. Außerdem brauchen wir einen Stufenplan mit kreativen Lösungen, um Kitas schrittweise wieder für alle Kinder zu öffnen. Beispielweise könnten feste Kleingruppen an verschiedenen Tagen oder zu verschiedenen Tageszeiten die Kita besuchen, solange der Regelbetrieb noch nicht wieder aufgenommen werden kann. Um die Bildungsgerechtigkeit zu wahren, müssen auch Grundschulkinder stufenweise wieder an die Schulen geholt werden, denn Homeschooling gelingt nicht in allen Familien gleich gut. Homeoffice kann für Familien mit Kindern bei der Aufteilung und Organisation der Erwerbs-, Erziehungs- und Hausarbeit eine große Entlastung sein. Homeoffice und eine ordentliche Kinderbetreuung sind jedoch nicht vereinbar und auch nicht leistbar, erst recht nicht dauerhaft.
In der Zwischenzeit brauchen Kinder, die Anspruch auf das Bildungs- und Teilhabepaket haben, alternative Formen der Unterstützung“, so ALEXANDRA PICHL weiter. „In Potsdam wird ihnen das Mittagessen geliefert oder es kann abgeholt werden. Solche vielversprechenden Ansätze müssen wir aufnehmen und weiterentwickeln. Wo das nicht möglich ist, halten wir einen Essensgeldzuschuss für denkbar.
Grundsätzlich unterstützen wir den Vorschlag für ein Corona-Elterngeld. Es ist schon ein Schritt in die richtige Richtung, dass in Brandenburg die Kita-Gebühren ausgesetzt wurden und das Land die Kosten dafür trägt.“
ALEXANDRA PICHL betont: „Sollte es die Entwicklung der Pandemiesituation in der Zukunft erfordern, dass Maßnahmen wieder intensiviert werden müssen, dann darf das nicht wieder zuerst auf dem Rücken der Kinder und der Familien geschehen. Wir möchten, dass andere Eindämmungsmaßnahmen zuerst geprüft, und Lockerungen für Kinder soweit und solange es vertretbar ist aufrecht erhalten werden.“
Kategorie
Kita | Pressemitteilung LV | Soziales und Gesundheit