Nachruf: Angelika Höhne

Gewerkschaftsgrün Berlin-Brandenburg trauert um Angelika Höhne, unsere viel zu früh und viel zu plötzlich verstorbene Mitgründerin und Sprecherin. Angelika hat sich nicht nur als Kommunalpolitikerin in Spandau stets um die Belange von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gekümmert. Sie war es, die vor fast zehn Jahren maßgeblich dafür gesorgt hat, dass diese in den GRÜNEN eine eigene Stimme, ein eigenes Gesicht bekommen.

15.09.15 –

Gewerkschaftsgrün Berlin-Brandenburg trauert um Angelika Höhne, unsere viel zu früh und viel zu plötzlich verstorbene Mitgründerin und Sprecherin.

Angelika hat sich nicht nur als Kommunalpolitikerin in Spandau stets um die Belange von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gekümmert. Sie war es, die vor fast zehn Jahren maßgeblich dafür gesorgt hat, dass diese in den GRÜNEN eine eigene Stimme, ein eigenes Gesicht bekommen. Ohne sie würde es Gewerkschaftsgrün in Berlin und Brandenburg vielleicht nicht geben.

Als Sprecherin von der ersten Stunde an war sie immer darauf bedacht, die Eigenständigkeit von Gewerkschaftsgrün zu erhalten. Sie sah das Netzwerk als Bindeglied zwischen Gewerkschaften und Partei, hatte aber auch keine Berührungsängste gegenüber den ArbeitnehmerInnen-Organisationen anderer Parteien, wenn es um gemeinsame Ziele ging.

Wer bei Gewerkschaftsgrün mitarbeiten wollte, sollte aus ihrer Sicht nicht zwingend  Partei - oder Gewerkschaftsmitglied sein müssen. Aber sie oder er sollte für gewerkschaftliche und für grüne Ziele klar Partei ergreifen. Dafür stand sie unverwechselbar, als Partei - und Gewerkschaftsmitglied.

Dabei ging ihr Blick über den Tellerrand von Bezirks- und Landesgrenzen ebenso hinaus wie über klassische „Normalarbeitsverhältnisse“. Sie kämpfte für soziale Gerechtigkeit, faire Arbeitsbedingungen und verantwortlichen Umgang mit Ressourcen – ob vor der eigenen Haustür im Bezirk oder für Kakaobauern in Afrika oder Lateinamerika. Bei aller profunden Sachkenntnis lief sie dabei niemals  Gefahr, in technokratische Kälte zu verfallen - sie war und blieb ein politischer Mensch „von Herzen“, und dies mit enormem Fleiß, gedanklicher Unbestechlichkeit und bewundernswerter Unermüdlichkeit. In Auseinandersetzungen konnte sie in der Sache unerbittlich sein, verlor dabei aber nie die Menschen, mit denen sie es zu tun hatte, aus den Augen. Parteiinterne Konflikte, deren Austragungsstil nicht mehr ihrem Verständnis von fairem Miteinander  entsprach, haben sie zuletzt zunehmend belastet und einen Schatten auf ihr hinterlassen.

Das Gesicht von Gewerkschaftsgrün Berlin hat viele Züge von Angelika, und das wird sicherlich noch lange Zeit so bleiben, auch wenn sie es jetzt nicht mehr aktiv mit prägen kann.

Sie fehlt uns sehr.

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