Bildungsgerechtigkeit nicht in Sicht

Die Brandenburger Bildungspolitik habe es seit Jahren versäumt, die Bildungsgerechtigkeit zu verbessern, kritisierte Marie Luise von Halem heute. Bildungserfolge von Kindern dürften nicht weiter vom Geldbeutel und derBildungsorientierung der Eltern abhängen.

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Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Marie Luise von Halem, hat als Konsequenz aus den Ergebnissen
der landesweiten Vergleichsarbeiten von Sechstklässlern in Deutsch und
Mathematik, die auch im heutigen Bildungsausschuss Thema sind, eine
personelle Besserstellung der so genannten aufsuchenden Beratung von
Schulen mit schwachen Bildungserfolgen gefordert.

„Das sich in den Ergebnissen der Vergleichsarbeiten abzeichnende
Bildungsgefälle ist ein unhaltbarer Zustand. Die Ergebnisse bestätigen
uns in unserer Kritik an der Brandenburger Bildungspolitik, die es seit
Jahren versäumt, die Bildungsgerechtigkeit zu verbessern." Die
Bildungserfolge von Kindern dürfen nicht weiter vom Geldbeutel und der
Bildungsorientierung der Eltern abhängen. Genau dieses Bild ergibt sich
aus den Vergleichsarbeiten. „Während es Bessersituierten des berlinnahen
Raums offensichtlich möglich ist, Defizite durch Eigenengagement und
selbst bezahlten Nachhilfeunterricht abzufedern, schlägt das
unzureichende Unterrichtsniveau anderswo voll durch."

Die von Rupprecht angekündigte Neuorganisation der aufsuchenden
Beratung in Schulen mit stark unterdurchschnittlichen Ergebnissen sei
zwar begrüßenswert. „Sie allein wird jedoch kaum Erfolge zeitigen, die
aufsuchende Beratung muss auch personell aufgestockt werden." Zurzeit
sei das System notorisch unterfinanziert. Jede zusätzliche Unterstützung
einer Schule gehe zu Lasten einer anderen." Das grundsätzliche Problem
des schlechten Unterrichtsniveaus und der mangelnden individuellen
Förderung müsse unter anderem durch kontinuierliche Fort- und
Weiterbildungen der Lehrerschaft angepackt werden. Zudem dürfen keine
weiteren Lehrerstellen gestrichen werden.

 

Kategorie

Bildung

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