Landesregierung geizt an falscher Stelle

Zum jetzt veröffentlichten Bildungsmonitor 2010 sagt der Landesvorsitzende Benjamin Raschke: „Wer an der falschen Stelle geizt, braucht sich über miserable Ergebnisse nicht zu wundern". Besonders abstrus sei vor diesem Hintergrund, dass die Landesregierung nun auch noch bei den Rücklagen der Hochschulen räubern will.

Zu den Ergebnissen des von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft vorgelegten Bildungsmonitors 2010 sagt Benjamin Raschke, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg:

„Die Länder Thüringen und Sachsen machen es vor: Manchmal gilt eben doch das Motto ‚Viel hilft viel'. Die beiden Länder sind mit einem eindeutigen Bekenntnis zur Bildung und einer konsequenten Reinvestition freigewordener Mittel ins Bildungssystem bundesweit zu Spitzenreitern avanciert. Sie können sich über die bildungsökonomisch leistungsfähigsten Schulsysteme freuen."

In Brandenburg dagegen seien die Bildungsausgaben pro Kopf ohnehin schon unterdurchschnittlich, so Raschke. „Dies gilt im Übrigen nicht nur für Grund- und allgemeinbildende Schulen und das duale Bildungssystem, sondern auch für die Universitäten. Jedes Jahr diagnostiziert das Statistische Bundesamt, dass Brandenburg Schlusslicht bei der Finanzierung der Universitäten ist. Hier muss die Landesregierung nachlegen", fordert Raschke.

„Wer an der falschen Stelle geizt, braucht sich über miserable Ergebnisse nicht zu wundern", betont der bündnisgrüne Landesvorsitzende weiter. So landeten die märkischen Hochschulen hinsichtlich der Forschungsorientierung bundesweit auf dem letzten Platz. „Vor diesem Hintergrund scheint es besonders abstrus, wenn der Finanzminister die Hochschulen nun genau derjenigen Mittel berauben will, die sie u.a. in neue Forschungsprojekte gesteckt hätten."


Zum Hintergrund:
Das Finanzministerium hatte im Juli angekündigt, zehn Millionen Euro aus den Rücklagen der Hochschulen zu entnehmen.

 

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Bildung | Pressemitteilung LV

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