Ohne Bienen ist nicht gut Kirschen essen

Am 20. Mai findet erstmalig der Weltbienentag statt, ausgerufen von den Vereinten Nationen. Dazu erläutert CLEMENS ROSTOCK, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Brandenburg:

„Lange Zeit waren wir Bündnisgrünen Hähme und Spott ausgesetzt, wenn wir auf das dramatische Insektensterben und das Verschwinden der Bienen aufmerksam gemacht haben. Als „Retter der Bienen“ wurden wir höhnisch belächelt. Aber nun ist auch in der Bundesregierung angekommen, was wir Grünen seit langem predigen: Die Bundeslandwirtschaftsministerin Juliane Klöckner hat die Bienen als „systemrelevant“ bezeichnet und den wirtschaftlichen Nutzen ihrer Bestäubungsleistung auf rund zwei Milliarden Euro pro Jahr in Deutschland beziffert.

Vor wenigen Wochen kam aus Brüssel das Signal: Drei der Neonicotinoide sind verboten. Dafür haben wir Bündnisgrüne jahrelang gekämpft, denn Neonicotinoide sind Nervengifte, die Insekten wie Drogen anlocken und das Nervensystem attackieren. Aber das kann nur der Anfang sein: noch immer dürfen diese giftigen Substanzen in Treibhäusern eingesetzt werden. Noch immer wird das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat auf unsere Brandenburger Äcker gesprüht. Noch immer zerstören riesige Anbauflächen und Monokulturen die vielfältigen Insektenarten. Noch immer sind Bäuerinnen und Bauern der konventionellen Landwirtschaft allein gelassen, anstatt sie an die ökologische Landwirtschaft heranzuführen. Noch immer fließen Agrarsubventionen in die konventionelle Landwirtschaft, statt Anreize für das ökologische Bestellen der Felder zu schaffen. Dabei hat es jetzt jeder kapiert: Ohne die Bienen ist nicht gut Kirschen essen.“

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Ökologie | Tierschutz | Umwelt