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Heute, am 11. April, wird es im Bundesrat eine Initiative zum Verbot von Agrogentechnik geben. Zeitgleich starten die Brandenburger Bündnisgrünen in Potsdam die Aktion „Poppen gegen Gentechnik“. Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen verschenken vor Ort frisches selbstgemachtes Bio-Popcorn an die Potsdamerinnen und Potsdamer, um auf die zunehmende weltweite Verbreitung von Genmais hinzuweisen. Dazu Petra Budke, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg:
„Der Genmais 1507 ist um einiges giftiger als sein Vorgänger MON810, der wegen seiner ökologischen Risiken in Deutschland verboten ist. Er selbst produziert ein Insektengift und verträgt es sogar, wenn man ihn mit dem gefährlichen Unkrautvernichtungsmittel Glufosinat behandelt. Wie gefährlich diese Gen-Mais-Sorte tatsächlich für Mensch und Umwelt – also auch für Schmetterlinge, Wasserorganismen und Lebewesen im Boden – ist, wurde bisher noch nicht gründlich erforscht. Die Bundesregierung hat eine Gefährdung durch ihr faktisches Ja im EU-Ministerrat billigend in Kauf genommen. Sie ignoriert, dass die meisten Menschen keine Gentechnik auf dem Acker oder ihrem Teller wollen. Neuesten Umfragen zufolge sind das fast 90 Prozent der Bürgerinnen und Bürger.“
Die SPD ist vor dem Lobby-Gen von Kanzlerin Merkel komplett eingebrochen. Während SPD-Chef und Vizekanzler Gabriel den Gen-Mais noch wenige Tage vor der Entscheidung in Brüssel lautstark ablehnte und die SPD ihre Ablehnung auf ihrem Bundesparteitag im Januar bekräftigte, winkte sie nun das faktische Ja in Brüssel mit durch.
Budke: „Umso erfreulicher ist es, dass der Brandenburger Landtag letzte Woche mit großer Mehrheit dem Antrag unserer Fraktion folgte. Dieser fordert, alle Möglichkeiten zu nutzen, um die Zulassung des Genmaises 1507 noch zu verhindern. Bei den heutigen Verhandlungen im Bundesrat hoffen wir, dass am Ende die Forderung nach einer Ausstiegsregel für die Bundesländer stehen wird.“
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